Stadtoldendorf (mhn). Ein Wechselbad der Gefühle wurden den Zuschauern am heutigen Sonntag in der Rumbruchshalle geboten. Doch trotz zwischenzeitlicher Euphorie auf dem Parkett und den Zuschauerrängen in der Halle, steht die Niemeyer-Sieben gegen den TV Jahn Duderstadt am Ende mit leeren Händen da. Eine Minute vor dem Ende der Partie war es Til Winkler, der den umjubelten 24:25-Siegtreffer für den Gast erzielen konnte.
Zu Beginn der Partie musste Stadtoldendorf wieder einem Rückstand hinterher laufen. Justin Brand und Matija Junakovic brachten Duderstadt in den ersten zweieinhalb Minuten mit 0:2 in Führung. Nach rund fünf Minuten folgte der erste Treffer für Stadtoldendorf: Dennis Von Frankenstein verkürzte auf 1:2.
Dem zwischenzeitlichen 1:3 durch Chris Osei-Bonsu begegnete die Niemeyer-Sieben mit einen starken Zwischenspurt. Ahlers, Geese, Von Frankenstein und Adler drehten die Partie binnen vier Minuten auf 4:3. In den nachfolgenden Minuten war es ein Duell auf Augenhöhe: Duderstadt legte vor, die Homburgstädter zogen nach.
Nach rund 21 Minuten konnte Brand per Siebenmeter die 8:10-Führung für Jahn Duderstadt erzielen. Von Frankenstein verkürzte wieder auf 9:10, doch dann zog der Gast kontinuierlich davon. Über 10:12 und 11:14 führte Duderstadt plötzlich mit 11:16 zur Halbzeit. „Wir haben ein paar wenige technische Fehler gemacht, die uns jedoch ins Hintertreffen gebracht haben“, so Niemeyer.
Auch nach dem Seitenwechsel dominierte der Gast das Geschehen und machte dort weiter, wo das Team zum Ende der ersten Halbzeit aufgehört hatte. Bis auf 12:18 baute Duderstadt das Ergebnis aus. Von Frankenstein, Lorentzen und erneut Von Frankenstein ließen die Zuschauer mit drei Toren in Folge hoffen – 15:18.
Bis zur 43. Minute blieb der Rückstand konstant bei drei Treffern, doch nun sollte es erst richtig spannend werden. Mohamad Salam und zwei Tore von Busse brachten Stadtoldendorf bis auf einen Treffer heran. Matija Junakovic erhöhte postwendend auf 20:22, doch ein Doppelschlag der Niemeyer-Sieben ließ die Halle aufhorchen. Von Frankenstein per Siebenmeter und Salam egalisierten die Partie zum 22:22.
Auch auf die erneute Führung von Duderstadt konnte Stadtoldendorf passend beantworten. Lukas Lorentzen netzte zum 23:23 ein – viereinhalb Minuten waren da noch zu spielen und dass Stadtoldendorf die Partie zu diesem Zeitpunkt offen halten konnte, zeigt die starke Leistung des Aufsteigers.
Auch als Junakovic mit seinem siebten Treffer auf 23:24 erhöhte, antwortete Stadtoldendorf passend in Person von Mats Busse – 24:24. Den Träumen auf einen Punktgewinn ein jähes Ende setzte bekanntlich Til Winkler mit dem 24:25 rund eine Minute vor dem Ende. „Es ist natürlich schade, wenn du sieben Sekunden vor dem Ende noch ein Offensivfoul gepfiffen bekommst“, so Niemeyer über die vertane Möglichkeit den Ausgleich zu erzielen.
„Es war die stärkste Saisonleistung bisher. Wir haben die ganze Zeit 'gebrannt' und auch die Körpersprache war sehr gut. Die Mannschaft hat sich heute zwar nicht für ihre Leistung belohnt, aber wir haben der stärksten Mannschaft der Liga Paroli geboten und wenn wir dieses 'Feuer' mitnehmen, können wir noch viele Punkte holen“, ergänzte Niemeyer.
Das nächste Spiel der Stadtoldendorfer, die zurzeit den vorletzten Platz in der Tabelle belegen, ist am 30. September zu Hause gegen die HSG Heidmark, die am gestrigen Samstag die HSG Rhumetal mit 39:26 förmlich auf der Halle katapultiert hat.
Foto: TV 87