Hameln (red). In der Kooperativen Regionalleitstelle Weserbergland ist am Mittwoch die neue Ersthelfer-App KatRetter vorgestellt worden. Die Landräte der Landkreise Hameln-Pyrmont und Holzminden, Dirk Adomat und Michael Schünemann, präsentierten das System, das künftig registrierte Ersthelfende – die „WeserberglandRetter“ – parallel zum Rettungsdienst alarmiert.
Schnelle Alarmierung für kürzere versorgungsfreie Intervalle
Die App basiert auf dem KatRetter-System und wurde gemeinsam von beiden Landkreisen für den Zuständigkeitsbereich der KRL Weserbergland eingeführt. Ziel ist es, das versorgungsfreie Intervall zwischen Notruf und Eintreffen des ersten Rettungsmittels deutlich zu verkürzen. Insbesondere bei medizinischen Notfällen, in denen Sekunden entscheidend sind, soll die schnelle Alarmierung von Ersthelfenden Leben retten.
Geht in der Leitstelle ein Notruf ein, erhalten die registrierten Personen analog zum Rettungsdienst eine Push-Nachricht auf das Smartphone. Nach Annahme des Einsatzes werden einsatzrelevante Daten sowie die schnellste Route zum Einsatzort bereitgestellt. Der Einsatzradius beträgt im städtischen Bereich bis 1 Kilometer, im ländlichen Raum bis 3 Kilometer.
Rund 350 Ersthelfende im Einsatzgebiet registriert
Aktuell sind rund 350 Teilnehmende im Landkreis Hameln-Pyrmont registriert. Die Ersthelfenden sind ehrenamtlich oder hauptberuflich in Behörden oder Organisationen mit Sicherheitsaufgaben tätig und stehen grundsätzlich für Einsätze in beiden Landkreisen bereit. Besonders bei Bewusstlosigkeit oder Reanimation kann die frühe Hilfe der WeserberglandRetter die Überlebenschancen erheblich verbessern.
Landrat Dirk Adomat betont, dass bereits viele Engagierte gewonnen werden konnten und die App einen bedeutenden Schritt für die regionale Notfallversorgung darstellt. Gerade in ländlichen Gebieten sei die Unterstützung durch nahegelegene Ersthelfende ein wichtiger Mehrwert, da sie die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungswagens überbrücken können.
Teil der Smart-City-Strategie
Die Einführung der Ersthelfer-App ist Bestandteil der Smart-City-Strategie im Rahmen der Maßnahme „Gesundheit neu denken“. Das Projekt wird zu 90 Prozent durch das Bundesprogramm „Smart Cities – Made in Germany“ gefördert und verfolgt das Ziel, die Lebensqualität in den beteiligten Landkreisen nachhaltig zu erhöhen.
Foto: Landkreis Hameln-Pyrmont