Bevern (zir). Am Freitagabend hat das Weserrenaissance-Schloss Bevern erstmals nach längerer Pause wieder zu einem nächtlichen Erlebnisabend eingeladen – und der Zuspruch ließ erkennen, wie sehr viele Menschen dieses Format vermisst hatten. Der Innenhof wurde in eine eindrucksvolle Kulisse verwandelt, in der Projektionen, Musik und Architektur eine atmosphärische Einheit bildeten. Die historische Fassade diente dabei als lebendige Bühne für wechselnde Lichtbilder, die die Geschichte des Schlosses in einer modernen Form interpretierten.
Für die musikalische Gestaltung zeichnete Matthias Marggraff verantwortlich, der unter seinem Namen „Ultracello“ bekannt ist. Seine Kompositionen verbanden sich eng mit den visuellen Elementen und verstärkten die Wirkung der Inszenierung. Trotz der winterlichen Temperaturen verfolgten die Besucherinnen und Besucher die Darbietung aufmerksam und reagierten mit anhaltendem Beifall.
Landrat Michael Schünemann nutzte den Abend, um allen Mitwirkenden für ihr Engagement zu danken. Er hob besonders die Rolle von BLM Media hervor, deren Beitrag für die Umsetzung entscheidend gewesen sei.
Zugleich erinnerte er an die Bedeutung des Schlosses für die Region: Als kultureller Anziehungspunkt sei es seit Jahren fest in der regionalen Identität verankert. Das nächtliche Format habe früher große Bekanntheit genossen – nun knüpfe man an diese Tradition an.
Möglich wurde die Neuauflage durch eine umfassende Modernisierung der technischen Ausstattung. Mehr als 230.000 Euro wurden hierfür eingesetzt, darunter ein Förderbetrag von 117.000 Euro aus dem LEADER-Programm. Nach Einschätzung des Landrats war diese Investition sinnvoll und sichtbar wirksam. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die nächste Ausgabe nicht wieder so lange auf sich warten lassen werde.
Fotos: zir