Stadtoldendorf (red). Die Kindertheatergruppe des Musik- und Kulturvereins Stadtoldendorf hat mit ihrer neuesten Aufführung einen großen Erfolg gefeiert. Mehr als 60 Zuschauerinnen und Zuschauer versammelten sich in der Aula der Grundschule, um das fantasievolle Schauspiel der jungen Talente zu erleben – und zeigten sich am Ende restlos begeistert.
Spielfreude, Charme und eine berührende Geschichte
Alle Kinder zeigten ihre Rollen mit großer Konzentration, ausdrucksstarker Mimik und sichtbarer Spielfreude. Berührend war besonders der Moment, als sich die kleinen Darstellerinnen und Darsteller langsam auf der Bühne in Blumen verwandelten. In der liebevoll entwickelten Geschichte geriet das Veilchen – gespielt von Milla Kassebeere – zunächst mit dem Maiglöckchen (Mathilda Hagenstein) aneinander. Eine Biene stach das Veilchen, was das Maiglöckchen zum Anlass nahm, weiter zu sticheln. Daraufhin bat das Veilchen den kleinen Haudegen Zwiebel – in herrlich frecher Art gespielt von Johannes von Scharrel – darum, 40 Blattläuse zu besorgen, die dem Maiglöckchen in den Nacken gesetzt werden sollten. Johannes von Scharrel spielte sich damit direkt in die Herzen des Publikums. Eine Zuschauerin brachte es auf den Punkt: „Also in den kleinen Johannes habe ich mich richtig verliebt.“
Große Ensembleleistung – kleine Momente mit großer Wirkung
Auch die kleinste und jüngste Mitspielerin, Alma, verzauberte das Publikum als rote Mohnblume. Greta Kassebeere überzeugte als zurückhaltende Sonnenblume, die ihre Mitspielerinnen unterstützte. Eindrucksvoll auch der Auftritt von Frieda Kassebeere als Seerose: Sie stieg von ihrem Seerosenblatt und trug mit erstaunlicher Sicherheit ein anspruchsvolles Gedicht von Hermann Hesse vor.
Zu den weiteren stillen Stützen gehörten Nathalie Warnecke (Lavendel) und Lorena Hanke (Lilie), die die Gruppe mit ruhiger Präsenz stärkten. Alica Kravchenko, die als Marienkäferchen ein Lied vortrug, ist seit der Gründung der Theatergruppe dabei und wurde erneut für ihre Ausdrucksstärke gefeiert. Gretta Karpova übernahm nicht nur die Rolle einer dornenfreien Rose, sondern auch organisatorische Aufgaben wie das Einsammeln freiwilliger Spenden.
Bunte Figuren, liebevolle Ideen
Jakob von Scharrel verkörperte eine stolze Distel, die sich als „Blume des Jahres“ präsentierte – sehr zur Freude der Zuschauer. Alina Baranowski (Kornblume) bemalte einem Schmetterling liebevoll die Flügel, während Tim Rössler als Löwenzahn seinen Igel entlauste und zum Abschluss wie ein Hahn krähte. Auch Lara Rössler erhielt besonderes Lob für ihre Darstellung der Erde – eine zentrale Rolle im ersten Akt, die sie mit viel Engagement meisterte.
Dank für großartigen Einsatz hinter der Bühne
Einhellige Begeisterung herrschte auch für die Gesamtleitung der Aufführung. Suse Singer hatte das Stück nicht nur geschrieben, sondern jeder Rolle eine passende Persönlichkeit verliehen. Unterstützt wurde sie dabei von Christine Zeh, die ihre Fachkenntnisse aus der Frühförderung einbrachte, sowie von Marie Rössler, die an den Probentagen und insbesondere hinter der Bühne am Aufführungstag unermüdlich half.
Zum Dank gab es Blumen, anerkennende Worte und anhaltenden Applaus. Die emotionale Reaktion vieler Eltern und Gäste zeigte: Diese Vorstellung war weit mehr als nur ein Kindertheaterstück – sie war Ausdruck von Kreativität, Vertrauen und gemeinschaftlichem Engagement. Oder wie Lavendel-Darstellerin Nathalie Warnecke abschließend sagte: „Das hat heute richtig Spaß gemacht.“
Foto: Musik und Kulturverein Stadtoldendorf e.V.