Kirchbrak (red). Manchmal spürt man, dass ein Ort mehr ist als nur ein Gebäude. Am vergangenen Samstag wurde dies auf dem Gelände der Grundschule Kirchbrak deutlich: Unter dem Motto „Die Schule im Dorf – das Dorf in der Schule“ versammelten sich zahlreiche Menschen zu einem letzten gemeinsamen Schulfest – voller Freude, Dankbarkeit und einem Hauch von Wehmut.
Familien, Freunde, Ehemalige, Lehrerinnen und Lehrer, viele Unterstützer, Dorfbewohner und einfach Menschen, die sich mit der Schule verbunden fühlen – sie alle kamen, um noch einmal gemeinsam zu feiern, sich zu erinnern und Abschied zu nehmen.
Im Mittelpunkt standen die Schulkinder, die mit viel Herzblut ein buntes Programm aus Liedern, Tänzen und kleinen Theaterstücken auf die Bühne brachten. In drei Showblöcken präsentierten sie das Ergebnis wochenlanger Proben – der Stolz in ihren Augen sprach Bände. Auch ehemalige Schülerinnen und Schüler beteiligten sich musikalisch mit Trommeln, Gitarren und Gesang.
Rund um die Aufführungen gab es ein liebevoll organisiertes Mitmachprogramm: Die Feuerwehr Westerbrak bot einen spannenden Parcours mit Urkunden und Medaillen als Belohnung. Die Pfadfinder servierten süße Schokobananen aus der Feuerschale, die „Waschbären“ übernahmen die Versorgung mit Herzhaftem, während der Verein Kirchbrak lebt Begegnung e.V. mit Entdeckungsstationen zum Erkunden einlud. Wer Lust auf Sport hatte, konnte beim Mini-Sportabzeichen der Tischtennissparte des TSV Kirchbrak sein Ballgefühl unter Beweis stellen.
Für Erfrischung sorgte das DRK mit einer Slush-Eis-Maschine, und beim Kinderschminken entstanden neben Glitzertattoos auch täuschend echte Wunden – sehr zur Freude der kleinen Besucher. Ein weiteres Highlight war die Tombola des Fördervereins „Weltentdecker“, der auch mit Kaffee und Kuchen für gemütliche Pausen sorgte.
Die Stimmung war fröhlich und lebendig, doch zugleich lag etwas Besonderes in der Luft – ein Bewusstsein dafür, dass hier ein Kapitel zu Ende geht. Viele Gespräche kreisten um gemeinsame Erinnerungen an erste Schultage, besondere Ausflüge, Feste und Begegnungen.
„Wir sind dankbar für die Zeit, die wir in und mit unserer Schule erleben durften. Für die großartige Arbeit der Lehrerinnen und Betreuungskräfte. Für das familiäre Miteinander all die Jahre. Die Erinnerungen bleiben – und wir blicken hoffnungsvoll nach vorn. Denn: In jedem Ende steckt auch ein Anfang“, so eine Besucherin des Festes.
So wurde das Schulfest nicht nur ein Abschied, sondern auch ein Zeichen für den Zusammenhalt im Dorf – und ein Blick nach vorn auf das, was wachsen kann, wenn Wurzeln tief reichen.
Am 2. Juli ist der letzte Schultag und damit der traditionelle „Rausschmiss“ der Schülerinnen und Schüler der Klasse 4. Im Anschluss findet ein Abschiedsgottesdienst statt. Beginn ist um 10 Uhr vor der Grundschule Kirchbrak, mit Abschluss im Park an der Kirche.
Fotos: Privat