Holzminden (red). Im benachbarten Landkreis Hameln-Pyrmont wurde bei zwei Feldhasen die Hasenpest – medizinisch Tularämie – nachgewiesen. Für den Landkreis Holzminden gibt es derzeit keine bestätigten Fälle, wie das Veterinäramt Holzminden mitteilt. Dennoch mahnen die Behörden zur Vorsicht.
„Auch wenn bislang keine Hinweise auf eine Infektion im Kreisgebiet vorliegen, sollten Bürgerinnen und Bürger beim Umgang mit Wildtieren umsichtig sein“, so Dr. Anke Rothe, Leiterin des Veterinäramtes Holzminden. Die Hasenpest ist eine hochansteckende Zoonose, also eine vom Tier auf den Menschen übertragbare Krankheit, die vor allem Feldhasen und andere Nagetiere betrifft. In seltenen Fällen können sich auch Hunde infizieren.
Erkrankte Tiere wirken meist apathisch, zeigen kein Fluchtverhalten mehr und verenden häufig binnen weniger Tage. Beim Menschen hängt das Krankheitsbild davon ab, auf welchem Weg der Erreger in den Körper gelangt ist. Möglich sind grippeähnliche Symptome mit hohem Fieber, Lymphknotenschwellungen, Gliederschmerzen, Durchfall, Erbrechen oder bei Infektionen über kleinste Wunden auch schlecht heilende Geschwüre.
„Wer entsprechende Symptome bei sich bemerkt, sollte umgehend ärztlichen Rat einholen“, rät Dr. Claudia Vesterling vom Kreisveterinäramt. Zudem appelliert sie an die Bevölkerung, Kontakt zu krankheitsverdächtigen Tieren unbedingt zu vermeiden. Sollte ein direkter Kontakt nicht vermeidbar sein, werden das Tragen von Handschuhen und einer FFP2-Maske dringend empfohlen.
Bei Verdachtsfällen oder Fragen steht das Veterinäramt Holzminden unter der Telefonnummer 05531 / 707 347 zur Verfügung.