Stadtoldendorf (red). Aus einer spontanen Frühstücksverabredung im November 2023 in kleiner Runde mit den ehemaligen Braunschweiger Turntrainern des Turnvereins von 1887 Stadtoldendorf Ute Warnecke und Andreas Fuckner wurde eine Idee geboren: Wie wäre es, wenn man versuchen würde, ganz viele Ehemalige der einstigen großen Turnabteilung des Vereins zu einem Wiedersehen in Stadtoldendorf einzuladen.
Gesagt, getan. Das sechsköpfige Orga-Team machte sich an die Arbeit. Ein Termin wurde schnell festgelegt, der Ort des Treffens gefunden. Die modernen Medien machen es möglich, mithilfe einer eingerichteten Whats App-Gruppe verbreitete sich die Ankündigung eines geplanten Treffens im November 2024 in ganz Deutschland. Im Laufe des Jahres meldeten sich sehr viele ehemalige Turnerinnen, die im Zeitraum zwischen 1968 und 1992 aktiv bei Ute und Fucky geturnt haben.
Und dann war es soweit. Ziemlich genau ein Jahr später trafen sich fast 40 Ehemalige an ihrer ersten alten Wirkungsstätte, der Jahnturnhalle in Stadtoldendorf, wo die Turngeräte aufgebaut standen und die Wände mit Zeitungsausschnitten aus erfolgreichen Zeiten und vielen Fotos dekoriert waren.
Aus nah und fern, sogar aus Berlin, München und von der holländischen Grenze, waren die Mädels angereist. Man fiel sich in die Arme und war erstaunt, dass sich einige gar nicht und andere sehr verändert hatten. Die Stimmung war so, als hätte man sich gestern zuletzt gesehen, die alte Vertrautheit und das Gemeinschaftsgefühl waren sofort wieder da.
Bei einer ausführlichen Vorstellungsrunde wurden natürlich viele alte Erinnerungen und Anekdoten von Wettkämpfen, Kreis-, Landes- und Deutschen Turnfesten, dem Aufenthalt in Israel 1984 im Rahmen einer internationalen Jugendbegegnung und natürlich an die legendären Schauturnen mit bis zu 600 Zuschauern in der Sporthalle am Rumbruchsweg wach.
Zur Überraschung aller hatten Ute und Fucky, die von der großen Resonanz dieses Treffen ganz gerührt und begeistert waren, sogar ein Video der letzten Schauturnveranstaltung aus dem Jahr 1987 dabei. Sie hatten keine Mühe gescheut einen großen Fernseher extra aus Braunschweig mitzubringen. Die Begeisterung war groß, weil sich so manche Turnerin natürlich wiedererkannte. Beim anschließenden sensationellen Mitbringfrühstück war man sich schnell einig: Das soll nicht das letzte Treffen gewesen sein, um auch denen, die leider verhindert waren, eine zweite Chance auf ein Wiedersehen zu geben. „Es gibt auch schon Ideen dazu, die allerdings noch nicht verraten werden“, so das Orga-Team aus Stadtoldendorf.
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