Holzminden (red). Die in der „Vereinigung ehemaliger Schüler und Lehrer des Campe-Gymnasiums“ Tätigen geben gerne etwas von dem an die Schule zurück, wovon sie selber früher profitiert haben. Dabei handelt es sich nicht nur um Geld- oder Sachspenden, sondern sie stehen auch gerne mit ihrer Lebenserfahrung und ihren Netzwerken als Ansprechpartner zur Verfügung. Denn eine gute Ausbildung der aktuellen und zukünftigen Schülergenerationen ist letztlich eine Zukunftsinvestition, von der alle profitieren.
Im Jahr 2020 bestand die Ehemaligenvereinigung 100 Jahre. In den Jahren 2020 und 2021 hatte die Corona-Virus-Pandemie Aktivitäten ausgebremst, dann erfolgte der Umzug des Gymnasiums von der Wilhelmstraße in die Liebigstraße. Die dadurch entstandenen Verzögerungen sind aber im Nachhinein betrachtet nicht schlecht gewesen, da sonst diese Gedenkstele anders aussehen und an der Wilhelmstraße und nicht an der Liebigstraße stehen würde. Besonderer Dank gilt allen Förderern, darunter große renommierte Firmen aus dem Holzmindener Umfeld, sowie den zahlreichen Spendern. Ohne diese Beträge hätten die Ehemaligen nicht nur die Gedenkstele nicht finanzieren können (Gesamtkosten ca. 6500 €), sondern auch etliche Schulprojekte nicht unterstützen können. Natürlich gebührt auch den Holzmindener Behörden Dank für die Zustimmung zur Aufstellung der Stele. Zudem wäre ohne den Steinmetz Krischan Geisler aus Lütgenade die Stele nicht realisierbar gewesen; er hat eine großartige Bildhauerarbeit abgeliefert und den Namensgeber der Schule, Joachim Heinrich Campe, grandios in Stein gemeißelt.
Wie ist eigentlich die Idee zur Sandsteinstele entstanden? Wenn man etwas weiter ausholt, geht es um Erinnerungskultur. Joachim Heinrich Campes Grundsätze „Erkennen, Begreifen, Gestalten“ und das schulische Campe-Leitbild „Tradition bewahren – Zukunft gestalten“ gehen in diese Richtung. Um dauerhaft die Verbindung der „Vereinigung ehemaliger Schüler und Lehrer des Campe-Gymnasiums“ zur Schule zu manifestieren, hat sich diese für ein Denkmal in Anlehnung an die Inschrift „Deo litteris patriae“ am Remtergebäude des alten Schulgebäudes an der Wilhelmstraße entschieden. Der rote Sandstein bildet die Grundlage der ersten Klosterschule in Amelungsborn, auf den modernen Glastafeln sind die bisherigen Schulstationen von Amelungsborn über Mansbergscher Hof, Uferstraße, Wilhelmstraße bis hin zur Liebigstraße verewigt. Daher auch die sechskantige Form. Jeder kann sich gerne auf der Homepage der Schule (www.campe-hol.de), auf der auch die Aktivitäten der Ehemaligenvereinigung integriert sind, weitere Details anschauen. Über einen QR-Code ist ein direkter Abruf der Informationen auch an der Stele möglich. Die Stele steht an zentraler Stelle auf dem Weg zum heutigen Haupteingang des Campe-Gymnasiums. Vielleicht ist der „Tag der offenen Tür“ des Campe-Gymnasiums am 29. November eine günstige Gelegenheit einen Blick auf die 1,5 m hohe Sandsteinstele zu werfen.
Foto: Georg Muschik (ehemaliger Schulleiter und Beirat der Vereinigung)