Albaxen (TKu). Die mittelalterliche Tonenburg erwachte am vergangenen Samstag zu neuem Leben, als über 100 begeisterte Rockfans aus der Region Höxter und dem benachbarten Niedersachsen zum Event „IT'S ROCK O'CLOCK“ strömten. Die Veranstaltung, die von der Höxteraner Band Sägewerk selbst organisiert wurde, erwies sich als eine Hommage an die Rockgeschichte der Region und ließ das alte „Felsenkeller-Feeling“ wieder aufleben. Der Abend wurde von pulsierender Stimmung und handgemachtem Rock begleitet – ein echtes Fest für Liebhaber der Rockmusik.
Im Mittelpunkt des Abends stand die Band Sägewerk, die nicht nur als Gastgeber, sondern auch als Hauptact auftrat. Seit ihrer Gründung im Jahr 1987 hat sich die Band immer wieder neu erfunden und zeigte sich nun energiegeladen in frischer Besetzung. Frontmann Christian Hitz, die Gitarristen Björn Rubel und Thorsten Welling, Bassist Jens Rolf und Schlagzeuger Christian Cassel begeisterten das Publikum mit einem Mix aus Rock-Klassikern der 80er und 90er Jahre. „Es fühlt sich an, als ob jetzt der perfekte Moment gekommen ist, um unsere Musik auf die nächste Stufe zu heben“, sagte Hitz im Vorfeld. Die Band überzeugte nicht nur durch ihre mitreißende Darbietung, sondern auch durch ihre Leidenschaft und ihr authentisches Bühnencharisma. Neben Sägewerk sorgten auch die beiden weiteren Bands des Abends für Abwechslung und begeisterte Reaktionen. Die Gruppe Psychedelic Bullet aus Lügde brachte eine druckvolle Mischung aus Hard Rock, Stoner Rock und Doom Metal auf die Bühne und zog die Zuschauer mit ihrer energiegeladenen Performance in ihren Bann. Besonders das „Mind-Expanding-Rock“-Gefühl, das die Band mit ihrem schottisch verwurzelten Lead-Gesang und den kraftvollen Eigenkompositionen erzeugte, ließ die Herzen der Rockfans höher schlagen.
Ein besonderes Highlight und Kontrast zum lauten Rockfeuerwerk bot der Solo-Künstler ouLiwa, alias Oliver Lehne. Nach 20 Jahren Bühnenabstinenz kehrte Lehne mit einem akustischen Set zurück und verzauberte das Publikum mit nachdenklichen, melancholischen Songs im Singer-Songwriter- und Indie-Stil. Die minimalistische Darbietung brachte eine intime Atmosphäre in die altehrwürdigen Mauern der Tonenburg und bot einen ruhigen Ausgleich zu den sonst dominierenden, lauten Klängen des Abends. Das Event „IT'S ROCK O'CLOCK“ hinterließ Spuren: Viele Besucher fühlten sich an frühere Zeiten erinnert, als Rockmusik regelmäßig die Tonenburg füllte, und die Resonanz war durchweg positiv. Die Vielfalt der Bands und die Mischung aus lauten, energetischen und leisen, gefühlvollen Tönen machten den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Fotos/Video: Thomas Kube