Bevern (zir). Das Freibad in Bevern wird derzeit in ein modernes Naturbad umgestaltet. Am vergangenen Freitag, 27. September, führte Samtgemeindebürgermeister Thomas Junker rund 60 interessierte Bürgerinnen und Bürger über die aktuelle Baustelle, präsentiere die Pläne für das neue Badeerlebnis und beantwortete Fragen.
Während der Begehung erläuterte Junker, dass ein Großteil der bestehenden Gebäude abgerissen werden soll. „Die Unterhaltung der alten Gebäude ist leider nicht mehr möglich“, erklärte er. Erhalten bleiben lediglich das Gebäude mit dem Kiosk, der Kasse und der Garage. Die bisherigen Umkleidekabinen weichen einer modernen Containerlösung.
Das neue Naturbad soll mit einem Sandstrand beginnen. In der Mitte entsteht ein kleines Becken für Kinder, am Rand ein größeres Becken für die übrigen Besucherinnen und Besucher. Dieses wird in verschiedene Bereiche unterteilt: Ein Teil bleibt naturbelassen, während ein anderer Bereich mit einem grünlich schimmernden Folienboden ausgestattet wird, um dem Wasser eine natürliche Optik zu verleihen. Die dunkle Farbe der Folie sorgt zusätzlich dafür, dass das Wasser durch Sonnenenergie erwärmt wird, ohne dass zusätzliche Heizmethoden nötig sind.
Der Nichtschwimmerbereich erhält eine besondere Gestaltung: Die Beckenränder sind flach und senken sich zur Mitte hin ab. Auch ein abgetrennter Springerbereich ist integriert, allerdings wird es nur ein Ein-Meter-Brett geben. Für die Kleinen entsteht eine neue Rutsche aus robustem Hartplastik, die am Hang installiert wird, wo früher die Badegäste ihre Decken auslegten. Über einen Übergang kann man vom Nichtschwimmer- in den Schwimmerbereich gelangen, wo vier 25-Meter-Bahnen zur Verfügung stehen. Ein teilbarrierefreier Zugang zum Naturbecken wird durch eine spezielle Rutschtreppe ermöglicht.
Besonders hervorzuheben ist das nachhaltige Reinigungssystem des Naturbads: Wasserpflanzen und ein Kiesfilter sorgen dafür, dass das Wasser ohne den Einsatz von Chlor sauber bleibt. Ein unter dem Kiesfilter angelegtes Auffangbecken leitet das gefilterte Wasser zurück in das Naturbad.
Auch die Freizeitanlagen des Bads werden erweitert: Ein Beachvolleyballfeld, das auch für Beachfußball genutzt werden kann, wird im nördlichen Bereich angelegt. Darüber hinaus sind weitere Entwicklungen noch in Planung, darunter ein möglicher Campingplatz oder sogar ein Ärztehaus, das dem Dorf schon länger vorschwebt.
Das Naturbad wird für etwa 600 Besucherinnen und Besucher pro Tag ausgelegt sein. Die Bauarbeiten sollen im Winter und Frühjahr durchgeführt werden, sodass das Naturbad am 30. Juni 2025 betriebsbereit ist. Im August des gleichen Jahres ist eine kleine Eröffnung geplant, um das Bad für ein paar Wochen zu testen. Die Gesamtkosten für den Bau belaufen sich auf rund zwei Millionen Euro.
Abschließend betonte Thomas Junker die Bedeutung eines Fördervereins für das neue Naturbad: „Ein Förderverein wäre sehr begrüßenswert, um das Bad langfristig erhalten zu können. So können dann unter anderem auch Beschaffungen geplant werden, die das Naturbad noch attraktiver gestalten.“
Fotos: zir