Holzminden (red). In Lukes Leben passiert gerade alles auf einmal: Der Unfalltod seiner Mutter und der Umzug nach Hamburg zu seinem Vater, der mit der Situation völlig überfordert ist. An seiner neuen Schule stößt Luke aufgrund seiner Autismus-Spektrum-Störung auf Schwierigkeiten. Als seine Mitschüler beginnen, ihn zu mobben, hält er es nicht mehr aus und verschwindet.
"Als Jugendliche begann ich, Gedichte und auch längere Geschichten zu schreiben. Das Hobby geriet zwar irgendwann in Vergessenheit, aber meine Ideen für neue Geschichten hörten nicht auf, sodass ich vor ein paar Monaten wieder damit anfing, sie aufzuschreiben. Eine dieser Ideen war die für 'Bis ans Ende der Welt'," erzählt die junge Autorin Lena Behrends aus Holzminden. Als Behrends wieder mit dem Schreiben begann, arbeitete sie zunächst an einer ganz anderen Geschichte. Doch als sie sich entschied, bei Story.one mitzumachen, stieß sie wieder auf ihre alten Notizen und erkannte, dass diese Geschichte perfekt geeignet war. "In meinem Buch geht es um einen autistischen Jugendlichen und darum, wie er die Welt wahrnimmt. Mir ist es wichtig, über dieses Thema aufzuklären", erklärt die Stadtoldendorferin.
"Durch meine Liebe zum Schreiben wollte ich ursprünglich ein Studium im Bereich Germanistik anstreben. Als ich jedoch in der Berufsschule die Fachrichtung 'Gesundheit und Soziales' belegte, entwickelte ich ein Interesse für die Medizin. In diesem Bereich begann ich schließlich eine Ausbildung und kam so mit dem Thema Autismus in Berührung", berichtet die Autorin. Mit ihrem Buch versucht sie, die Akzeptanz für Menschen im Autismus-Spektrum zu fördern, da es immer noch viele Vorurteile gibt. In der Schule stoßen autistische Kinder und Jugendliche oft auf Schwierigkeiten und werden Opfer von Mobbing. Viele von ihnen entwickeln deshalb seelische Erkrankungen, wie zum Beispiel Depressionen. Betroffene möchten oft gar nicht verstanden, sondern einfach nur akzeptiert werden.
Behrends hat sich für einen Schreibwettbewerb über Story.one entschieden, da es für Neulinge in der Branche schwer ist, Fuß zu fassen und einen Verlag zu finden. "Aus aktuellem Anlass möchte ich noch hinzufügen, dass jegliche Parallelen zum Fall 'Arian' zufällig sind und weder die Geschichte noch die darin erwähnten Figuren etwas damit zu tun haben", ergänzt die Autorin. Außerdem weist sie darauf hin, dass der Autorenname "Lena Behrends" ein Pseudonym ist, das sie gewählt hat, um ihre Privatsphäre zu schützen und keine Auswirkungen auf ihren Beruf zu spüren.
In ihrer Jugend begann die 1999 geborene Stadtoldendorferin, Gedichte und Geschichten zu verfassen. Das Genre spielte dabei nie eine Rolle – sie schrieb einfach das auf, was ihr in den Sinn kam. Wenn Lena nicht gerade an einer neuen Geschichte arbeitet, kümmert sie sich gerne um ihre Katzen.
Lenas Werk ist bei verschiedenen Online-Anbietern und in jeder Buchhandlung erhältlich. Auf Instagram hält sie ihre Leserschaft unter dem Benutzernamen autorin.lenabehrends auf dem Laufenden.
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