Hehlen (red). Nach sechs Jahren Wartezeit ist es endlich wieder so weit. Am letzten Freitag ging es für die 20 Jugendlichen und Betreuer mit dem Zug ab Emmerthal in Richtung niederländischer Nordseeküste los. Eine zweite Truppe machte sich parallel mit Bulli und Anhänger auf den Weg, um Verpflegung und Gepäck nach Harlingen zu transportieren. Im Hafen wartete bereits der Klipper Anna auf seine Besatzung.
Die umgebauten historischen Plattbodenschiffe wurden früher als Transportschiffe im Ijsselmeer und zwischen Festland und Inseln eingesetzt. Heute ermöglichen die Schiffe bei Jugendfreizeiten und Klassenfahrten einmalige Gruppenerlebnisse. Der Skipper und ein Matrose bilden die Stammmannschaft. Das Segel setzen übernehmen die Teilnehmer unter Anleitung selbst.
Am Montagvormittag hieß es nach einer Einweisung des Skippers: „Leinen los und Segel setzen“. Nach einem kurzen Schauer erreichte das Schiff gegen Mittag die Schleuse zum Ijsselmeer. Auch am Dienstag zeigte sich die Sonne zwar nicht, dafür war der Wind um so stärker. Aufgrund der Windrichtung führte der Kurs weiter über das Ijsselmeer. Nachdem die anfängliche Seekrankheit überwunden war, genossen alle die frische Brise bei voller Fahrt. Mittwoch drehte der Wind, sodass es zurück durch die Schleuse ins Wattenmeer ging und am Nachmittag der Hafen von Texel angesteuert wurde.
Heute soll bei angesagter Windstärke 7 gezeigt werden, was in der Woche gelernt wurde. Zum Abschluss wird es Freitag „Klar Schiff machen“ heißen, bevor es nach einem schönen Segeltörn wieder zurück Richtung Weserbergland gehen wird.
Foto: Jugendfeuerwehr Hehlen