Eschershausen (red). Eine neue Schule und alles wird gut? Ganz so selbstverständlich, wie das Manchen außerhalb Eschershausens vielleicht erscheinen mag, stellt sich das für die Schülerinnen und Schüler der dortigen Haupt- und Realschule nicht dar. Während seines dritten Besuches an einer der weiterführenden Schulen im Landkreis Holzminden hat sich Landrat Michael Schünemann auch dieses Mal wieder einer Fülle von Fragen der Schülervertreter*innen, darunter durchaus auch kritischen, gestellt. „Der Dialog mit den Schulen ist mir sehr wichtig“, hat der Landrat dabei einmal mehr betont, es gehe darum, möglichst viele Missverständnisse gerade auch in Bezug auf die laufenden Schulplanungen aus der Welt zu schaffen. 

Insgesamt sieben Schülerinnen und Schüler aus den 9. und 10. Klassen hatten sich zusammen mit der stellvertretenden Schulleiterin Paulina Stegemann und Sozialarbeiterin Nicole Kanar einen Fragenkatalog erarbeitet, der sowohl die geplante neue Schule, Probleme der Schulumgebung und mögliche Änderungen bei der Lehrplangestaltung umfasst hat. Schünemann wies noch einmal darauf hin, dass die Entscheidung, in Eschershausen eine zentrale weiterführende Schule zu bauen, eine demokratische Entscheidung gewesen sei. Dabei sei weniger der Standort für so eine Schule von entscheidender Bedeutung als vielmehr die Qualität, die durch die Schulgröße entstehe.

Der Standort sei aufgrund seiner Lage im Landkreis allerdings ideal. Er habe keine Zweifel, dass die Schule nach ihrer Fertigstellung sehr viele Eltern und Schüler*innen überzeugen werde. Genau wie die Stadt Eschershausen sich jetzt mit der Planung für eine entsprechende Zuwegung beschäftige, sei es jetzt Aufgabe der vom Landkreis zu beauftragenden Architekten, die für den Schulbau vorgesehene Fläche so zu planen, dass alle notwendigen Bedarfe mitgeplant würden: Schulhof, Parkplätze, Radstellplätze und natürlich eine entsprechend großer Schulbau selbst. Auch der Busverkehr und die digitale Ausstattung würden, so der Landrat, bei so einem Projekt mitgedacht und sowohl Lehrerschaft als auch Schüler*innenvertretung, da, wo das Sinn mache, mit einbezogen.

Während er bei der Lehrplangestaltung zwar Verständnis für die Wünsche zeigte, aber auf das Kultusministerium als ausführende Behörde verweisen musste, nahm der Landrat schließlich bei einigen anderen Themen wie etwa der Sicherheit in der Umgebung des Schulgeländes wichtige Hinweise mit, um die er sich zu kümmern versprach.

Am Ende der Veranstaltung überreichten die Schülerinnen und Schüler als kleines Dankeschön für die aufschlussreiche Fragestunde ein Glas selbstproduzierten Honigs aus der mittlerweile schon seit 2008 existierenden Schulimkerei.

Foto: Landkreis Holzminden