Delligsen (red). Im Rahmen der Frauenaktionswochen des Landkreises Holzminden hatte Iris Holec als Gleichstellungsbeauftragte des Fleckens Delligsen zu einer Wanderung im Hils eingeladen. Über 40 Frauen kamen in den Flecken, um bei bestem Frühlingswetter gemeinsam einen Teil des Hils zu erwandern. Die 12 km lange Tour führte von Kaierde über einen Teil des Roswitha-Weges und des Ith-Hils-Weges nach Delligsen.
Unterwegs wurden verschiedene „Frauenorte“ besucht, an denen es Informationen zu den jeweils historisch bedeutsamen Frauen gab. Besonders beeindruckend waren für die Teilnehmerinnen die Aufzeichnungen der Ukrainerin Maria Kostjunina (übersetzt von Hansi Jäger), die über ihre Zeit in Delligsen vom Sommer 1941 bis zum Herbst 1945 berichtet. In ihrer Zeit als Zwangsarbeiterin wurde sie während des 2. Weltkrieges in der damaligen August-Engels-Fabrik in Delligsen zur Fertigung von Kriegsmunition eingesetzt. Maria Kostjunina schildert das Leben unter schlimmsten Bedingungen im Lager, von der Fertigung in der Fabrik, aber auch von freundschaftlichen Begegnungen mit Delligser Frauen. Auch in Achtsamkeit wurde sich während der Wanderung geübt.
Erste Erfahrungen mit dem Thema Waldbaden wurden gesammelt und QiGong konnte unter der professionellen Anleitung von Birgit Steffens-Herhaus ausprobiert werden. Pausen durften natürlich ebenfalls nicht fehlen: an der Barbara-Baude und der Köhlerhütte konnten sich die Frauen bei einem Picknick stärken und die Frühlingssonne genießen. „Eine rundherum tolle Aktion und lauter begeisterte Wanderinnen, die bereits nach einer neuen Wanderung fragen“, so das Resümee von Iris Holec.
Foto: Flecken Delligsen