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Samstag, 23. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Höxter (TKu). Anfang April starten die geführten Rundgänge in Höxter, in denen die Alltagsmenschen der Künstlerinnen Christel und Laura Lechner aus Witten in Höxters öffentlichen Räumen mit viel Hintergrundinformationen besichtigt werden können. Die erste Führung mit Sponsoren, der Verwaltung und der Politik gab es bereits am vergangenen Donnerstagnachmittag in Höxter. Mit den Alltagsmenschen ist bereits mehr Lebendigkeit in die Landschaft gelangt. „Diese Figuren haben ihre Fanbase“, heißt es von Sabine Mirbach, die diese erste Führung geleitet hat. Die 53-jährige studierte Historikerin mit Studium der Geschichtswissenschaft in Bielefeld und Cambridge (England) ist seit mehr als 25 Jahren als Gästeführerin und Reiseleiterin tätig und wird ab April die Führungen mit anderen Gästeführern übernehmen.

„Es gibt keine Figur ohne irgendwelche Menschen davor, denen sie dazu noch ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Die Lechner-Figuren zeigen Menschen, besser gesagt normale Menschen, in Haltungen, die wir alle schon mal eingenommen haben. Sie animieren dazu, sich danebenzustellen. Sie spiegeln die Gesellschaft wider und stellen eigentlich gar nichts besonderes dar, außer das normale Leben aus den Bereichen Arbeit, Freizeit, Sport, Spaß und Spiel oder aber während einer kleinen Auszeit“, heißt es bereits zu Beginn des geführten Rundgangs von Sabine Mirbach, der an der Sparkasse beim sogenannten Fußballer beginnt und vor dem Rathaus beim „Fernglasmann“ endet.

„Man steht davor und muss einfach schmunzeln. Diese Figuren geben dem Alltag in Höxter ein neues Feeling“, heißt es auch von Bürgermeister Daniel Hartmann, der zusammen mit Huxarium-Gartenpark-Geschäftsführerin Claudia Koch und vielen weiteren Vertretern an dem ersten Rundgang teilgenommen hat. Die Idee, dass die Alltagsmenschen in Höxter bis Oktober präsent sind, stammt von den Verantwortlichen des Huxarium Gartenparks. Und diese Idee ist bereits jetzt eingeschlagen wie eine Bombe: Kinder laufen um die Figuren herum, während ihre Eltern sie dabei fotografieren. Die „echten“ Alltagsmenschen gesellen sich zu den Lechner-Figuren, nehmen sie in den Arm, drücken sie oder posieren für ein Foto mit ihnen. Während des geführten Rundgangs in der Nachmittagssonne war dies am Donnerstag nicht zu übersehen.

Am Sockel einer jeden Figur oder eines jeden Ensembles ist ein QR-Code angebracht, womit Informationen dazu via Internet abgerufen werden können. Das könne spannend sein, heißt es von Sabine Mirbach, denn jede Figur sagt etwas ganz Individuelles aus. Die Figuren haben immer einen Bezug zueinander, selbst wenn sie viele Meter entfernt voneinander aufgestellt sind - so wie bei der Figur „Claudia“ und dem „Denker“ im Wendehammer der Schnakenstraße. Während Claudia mit ihrem Kleid und Gummistiefeln auf einer Mauer sitzt, betrachtet der „Denker“ die Claudia nachdenklich von hinten an. Was mag er wohl gerade denken? Das fragt sich auch die Namensvetterin der Betrachteten und Huxarium-Gartenpark-Geschäftsführerin Claudia Koch, die sich für ein Foto jedoch nicht Claudia auf der Mauer, sondern die beiden Männer auf der Bank an der Weserpromenade ausgesucht hat - quasi die „Männerfreundschaft“. Insgesamt gibt es 17 Stationen mit über 50 Figuren, die in der Höxteraner Innenstadt abgelaufen werden können. Die mehr als 50 Skulpturen, die jeweils zwischen 80 und 150 Kilogramm wiegen, wurden fest im Boden verankert und sind witterungsbeständig bemalt.

Die Route führt vom Fußballer vor der Sparkasse Grubestraße, dem Einkaufspaar, der Polonaise vor der Dechanei, wo sich auch Bürgermeister Daniel Hartmann eingereiht hat, der schicken Frau, den fliegenden Röcken, über die fröhlichen Reinigungskräfte am Gänsemarkt, die für jeden Tratsch zu haben sind, die Foto- und Touristengruppe in der Stummrigen Straße, der Einkaufsgruppe, dem Mann mit dem roten Jacket, Claudia und dem Denker am Bahnhof, dem Berliner Paar, der Männerfreundschaft und den Sonnenanbetern an der Weserpromenade, dem Paar auf dem Balkon in der Bachstraße, dem Pellegrino-Mann mit seinem Freund mit der roten Mütze vor der Kilianikirche bis zum Fernglasmann vorm Historischen Rathaus. Die jeweiligen Vertreter der Sponsoren, darunter der Förderverein der Landesgartenschau, Firma Reitz Albaxen, die Sparkasse in Höxter, das Modehaus Klingemann, die Bäckerei Engel sowie die Verbundvolksbank OWL eG, posierten mit ihren Alltagsmenschen für die Fotos, die unten zu sehen sind. Auf unseren Fotos sind alle Figuren abgebildet, die in Höxter besucht werden können. Ab April starten die buchbaren geführten Rundgänge für Gruppen, die ab zehn und bis maximal 25 Personen möglich sind, für eine geschätzte Dauer von mindestens 90 Minuten und zum Gruppenpreis von insgesamt 75 Euro. Hinzu kommen sollen noch zwei öffentliche Führungen im Monat geben, die Mittwochs- und Sonntagsmittags stattfinden sollen. Weitere Infos zu den Rundgängen gibt es auch im Internet unter www.huxarium-gartenpark.de und zu den Lechner-Skulpturen unter www.alltagsmenschen.de. Schon jetzt seien die Rundgänge gut nachgefragt, heißt es von Gästeführerin Sabine Mirbach.

Fotos: Thomas Kube

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