Cookie-Einstellungen

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite und für die Steuerung unserer kommerziellen Unternehmensziele notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

Essenziell

Diese Cookies sind für den Betrieb der Seite unbedingt notwendig und ermöglichen beispielsweise sicherheitsrelevante Funktionalitäten.

Statistik

Um unser Angebot und unsere Webseite weiter zu verbessern, erfassen wir anonymisierte Daten für Statistiken und Analysen. Mithilfe dieser Cookies können wir beispielsweise die Besucherzahlen und den Effekt bestimmter Seiten unseres Web-Auftritts ermitteln und unsere Inhalte optimieren.

Komfort

Wir nutzen diese Cookies, um Ihnen die Bedienung der Seite zu erleichtern.

Sonntag, 24. November 2024 Mediadaten Fankurve
Anzeige
Anzeige

Bodenwerder (zir). Der Beschlussvorschlag des Kreistages am 26. Januar, dass die Oberschule Bodenwerder schließen soll, um eine Vierzügigkeit für die künftige Nordschule in Eschershausen zu gewährleisten, war für Eltern und Bürger ein Schock. Als Reaktion auf diesen Vorschlag veranstaltete die Schulelternvertreterschaft am 1. Februar eine Informationsveranstaltung in der Aula der Oberschule Bodenwerder. Hierzu versammelten sich besorgte Eltern und Bürger, aber auch Kreistagsabgeordnete sowie der Samtgemeindebürgermeister Sebastian Rode und Bürgermeister Bodenwerders Friedrich-Wilhelm Dornette waren vor Ort.

Moderatorin und erste Rednerin des Abends war Michaela Meier, Vorsitzende der Schulelternvertreter. „Zuerst muss ich erwähnen, dass ich fasziniert bin, wie viele hier heute Abend an der Informationsveranstaltung teilnehmen“, zeigte sich die Vorsitzende erstaunt. Rund 300 Gäste versammelten sich in der Aula, um ihre Sorge zum Ausdruck zu bringen. „Ich war fassungslos, als mir mitgeteilt wurde, dass die Oberschule in Bodenwerder schließen soll“, erinnerte sich Meier an den Freitag zurück. „Bei der Entscheidung zum Beschlussvorschlag wurde über unsere Köpfe hinweg entschieden, und das können wir uns nicht gefallen lassen. Bei dieser Schule geht es nicht nur um das Gebäude, uns Eltern oder unseren Kindern - es hängt so viel mehr daran“, ermahnt Meier. Lange Fahrtwege für die Schüler, der Verlust von Lebensqualität in Bodenwerder und eine mögliche „Wegzieh-Welle“ seien nur einige der Konsequenzen, die daraus resultieren würden.

„Trotz steigender Schülerzahlen sind wir doch über den Beschlussvorschlag überrascht“, so die Schulleitung Corinna Heinze und Nadine Steinführer in ihrem Statement. „Wir sind eine von 65 Zukunftsschulen in Niedersachsen und dienen daher als Vorbild für viele andere Schulen“, erwähnt Heinze. „Wir leiten eine Schule, wo alle gesehen werden. Wir gehen hier auf jedes einzelne Bedürfnis ein. Eine Schließung wäre für alle eine Riesenherausforderung. Daher stehen auch wir hinter unserer Schule und Arbeit“, hieß es weiter.

Anschließend gab auch Schülervertreterin Charlotte Vatterott im Namen der Schülerschaft ihr Statement ab: „Eine Schließung bringt nicht nur emotionale, sondern auch viele andere Konsequenzen mit sich. Wir sehen unsere Schule als einen Leuchtturm der Hoffnung“, so Vatterott. „Warum entscheiden die Politiker gegen den Willen der Gemeinschaft?“, fragte sich die Schülervertreterin abschließend und richtete sich mit dem Appell, man solle die Entscheidung überdenken, an die Kreistagsabgeordneten im Publikum.

Auch Samtgemeindebürgermeister Sebastian Rode und Bürgermeister Bodenwerders Friedrich Wilhelm Dornette zeigten sich solidarisch. „Auch ich bin von der Menge an Menschen hier in der Aula überwältigt. Dies zeigt, dass die Menschen hier für ein ‚wir‘ stehen“, so Rode zu Beginn seiner Ansprache. „Ich stehe ebenfalls für die OBS in Bodenwerder. Es ist daher umso wichtiger, dass wir uns für den Schulstandort einsetzen“, motiviert Rode die Gäste. „Keine OBS mehr in Bodenwerder ist für mich unvorstellbar. Die Auswirkungen auf die Lebensqualität in Bodenwerder und die Region ist immens“, schließt sich Dornette an.

Auf Aufforderung Meiers und der Gäste in der Aula kamen auch zuletzt einige Kreistagsabgeordnete zu Wort. So unter anderem der Bürgermeister aus Brevörde, Winfried Hoch (SPD), der nach seinem Erleben der Stimmung im Raum und dem Rückhalt der Gäste seine Entscheidung im Kreistag überdenken müsse. Kreistagsabgeordnete Elke Perdacher (SPD), die aus Gründen der Krankheit nicht am Kreistag teilnahm, versicherte dem Publikum, dass sie gegen den Beschlussvorschlag gestimmt hätte. Marcel Borchers (FDP) wiederum rechtfertigte seine Entscheidung. So sei es kein großer Unterschied, ob die Schüler bei der Schließung des Standortes Bodenwerder nach Eschershausen pendeln müssen, da bereits viel zwischen Salzhemmendorf oder Hameln und den Ortschaften der Samtgemeinde gependelt. Außerdem könne die Nordschule in Eschershausen den Schülern mehr Bildungsqualität bieten und das sei ein Hauptargument. Kreistagsabgeordnete und ehemalige Samtgemeindebürgermeisterin, Tanya Warnecke, erinnerte abschließend, dass eine Vierzügigkeit in der Nordschule Eschershausen im Februar 2022 beschlossen wurde. Die Ampel-Koalition habe in jüngsten Gesprächen keine Verhandlungsbereitschaft gezeigt und ließe nur in Bezug auf die Förderschule Handlungsspielraum.

Zum Abschluss der Veranstaltung sprachen sich die Eltern und Bürger zu einer Protestaktion am 22. Februar beim Schulausschuss und am 26. Februar bei der Kreistagssitzung ab.



Fotos: zir

Anzeige
Anzeige
Anzeige
commercial-eckfeld https://commercial.meine-onlinezeitung.de/images/win/eckfeld/Symrise_Premium_2024_03_04.gif#joomlaImage://local-images/win/eckfeld/Symrise_Premium_2024_03_04.gif?width=295&height=255