Holzminden. Am 23. Mai feiern wir 75 Jahre Grundgesetz. Die allermeisten von uns im westlichen Teil der Bundesrepublik haben ihr Leben nur in dieser damit gestalteten Freiheit, Demokratie und in Frieden erlebt. Im östlichen Teil unseres Staates mussten sich die Menschen alles vor über 30 Jahren erkämpfen.
Zu unserer Freiheit gehört auch, dass Menschen mit unterschiedlichen Herkünften und Lebensweisen zusammenleben. Das will die menschenfeindliche AfD mit der Ausweisung von Millionen von uns verhindern und abschaffen. Ihr rassistisches Vorhaben bezeichnet sie als Remigration. Wir wollen das nicht.
Wir genießen das, was uns unsere zugewanderten MitbürgerInnen mitgebracht haben und von deren Kindern und schon Enkelkindern fortgeführt wird. Wir wollen sie und das behalten.
Nur ein eher unpolitischer Blick auf einige rein praktische Folgen in unseren Städten und Dörfern: Sollen dort z. B. Geschäfte und Lokale mit „eingewanderten“ Speisen und Getränken fehlen? Dann wären Straßen und Fußgängerzonen leerer, es fehlte das im Urlaub gesuchte Flair. Essen und trinken AfD-Symphatiesanten denn nur „treudeutsch“?
Vor allem unsere hiesigen Fußball- und Handballmannschaften hätten kaum noch Spieler. Selbst Bundesligen, Nationalmannschaften sowie andere Sportarten wären ohne etliche Spitzensportler, die wohl auch AfD-Anhänger begeistern. Unternehmen verschiedener Arten gäbe es weniger oder es fehlten Arbeitskräfte, auch unseren Weltfirmen. Die Lücken bei Pflegekräften für Kranke, Alte wären größer, ebenso bei Ärztinnen und Ärzten und in etlichen anderen Bereichen.
Vermissen müssten wir Freunde, Nachbarn, Kollegen, sogar auch Verwandte. Und wie sähe es mit Deutschlands beliebtester „Migrantin“ aus? Helene Fischer ist in Krasnojarsk (Sibirien) geboren. Muss sie dann nach AfD-Vorstellungen raus?
Deshalb NEIN zur den Menschen verachtenden Gedanken der AfD und ihrem Rassismus mit der Remigration!
Hans Peter Sawatzki
Holzminden
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