Stadtoldendorf (red). In Stadtoldendorf haben sich zwei Vereine für den Aufbau und Betrieb einer Freien Integrierten Gesamtschule (IGS) gegründet. Vorausgegangen waren bereits monatelange Vorarbeiten und -gespräche. Mit der formellen Gründung eines Trägervereins, der die neue Schule künftig als Träger betreiben soll, sowie eines angeschlossenen Fördervereins, der bei der Finanzierung Unterstützung leisten soll, ist nun der erste Schritt gemacht, in Stadtoldendorf eine neue IGS aufzubauen. Etwa zwei Jahre Vorbereitungszeit wollen sich die Akteure nun geben, um die rechtlichen und finanziellen Vorbereitungen zu treffen.
„Es ist ein Projekt mit vielen Herausforderungen“, brachte es Andrej Block, 1. Vorsitzender des neuen Freien Christlichen Schulvereins Stadtoldendorf, auf den Punkt. Ausgelöst durch die Schuldiskussion und die aktuelle politische Absicht, den Schulstandort in Stadtoldendorf, der zweitgrößten Kommune im Kreis Holzminden, zu schließen, hat Wind in die Segel der Initiatoren getrieben. Mit dem Aufbau einer IGS soll der Betrieb einer weiterführenden Schule am Standort Stadtoldendorf gesichert werden. Die Schule soll nach christlichen Wertevorstellungen aufgebaut werden und jedem offenstehen. Während der Trägerverein künftig die strukturelle Arbeit verrichte, soll ein ebenfalls gegründeter Förderverein einen Großteil der Finanzierung übernehmen. „Wir hoffen, das Projekt damit auf eine möglichst breite Basis zu stellen“, sagen Helmut Affelt, Wolfgang Anders, Andrej Block und Hubert Berhörster unisono. Diese hatten bereits bei den Vorarbeiten unterstützt, um den Schulstandort Stadtoldendorf zu stärken und zu sichern.
Um alle Vorbereitungen zu treffen, sollen nun noch einmal gut zwei Jahre ins Land gehen dürfen, ehe man erste Umsetzungen durchführen kann. Ein ähnliches Projekt gebe es auch in Bückeburg, wo bereits seit vielen Jahren sehr erfolgreich eine vergleichbare Schule mit entsprechendem Schulgeld und christlichem Grundgedanken aufgebaut und betrieben wird – inzwischen mit 13 Klassen. „Das Konzept funktioniert, davon sind wir überzeugt“, so Andrej Block. Dass man die nötige Unterstützung dafür aufbringen kann, davon scheinen die Gründungsmitglieder ebenfalls überzeugt zu sein. Viele Interessierte und Mitstreiter konnten sie schon gewinnen – insgesamt waren bei der Gründungsversammlung beider Vereine über 60 Personen anwesend. Nun gelte es neben den Vorbereitungen auch die nötige Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben. „Wir wollen eine Schule von den Menschen, für die Menschen anbieten und damit nicht nur den Schulstandort Stadtoldendorf sichern, sondern auch die Förderung von Bildung und Erziehung wohnortnah erhalten und ausbauen“, so Anders weiter.
Der Vorstand des neuen Trägervereins setzt sich nach der Gründungsversammlung aus folgenden Mitgliedern zusammen: 1. Vorsitzender Andrej Block, 2. Vorsitzender Albert Mersch, Kassenwartin Lilja Klassen, Schriftführerin Julia Dück und die Beisitzer Burkhard Geller-Wollentin, Helmut Affelt, Wolfgang Anders und Ella Löwens. Alle Positionen wurden einstimmig gewählt, ein weiterer Beisitzer-Posten soll später bestimmt werden. Neben dem Trägerverein wird auch ein Förderverein formell gegründet, der sich aus folgenden Vorstandsmitgliedern zusammensetzt: 1. Vorsitzende Natalia Ils, 1. Stv. Vorsitzende Irina Stach, 2. Stv. Vorsitzender Andrej Herzen, Kassenwart Daniel Ils, Schriftführerin Xenia Dück und den Beisitzern Alexander Löwens und Andreas Löwens. Zwei weitere Posten als Beisitzer sollen später besetzt werden. In beiden Vereinen kann jeder Mitglied werden, der das Vorhaben befürwortet und unterstützt. Ein genauer Mitgliedsbeitrag wird noch festgelegt. In der nächsten Zeit soll es dazu auch eine Website geben, auf der die Vereine informieren und die Bürger auf dem Laufenden halten wollen.
Text/Fotos: Stadt Stadtoldendorf
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