Hohe (red). Wenn die Einwohner eines Ortes nicht danach leben, was kann der Ort für mich tun, sondern was kann ich für den Ort tun. Dann funktioniert eine Dorfgemeinschaft. Diese Worte fand Pastor Christof von Butler anlässlich des Eröffnungsgottesdienstes der Feierlichkeiten zum 1.200-jährigen Jubiläum des Ortes Hohe in der Hoher Kirche. Dass diese Dorfgemeinschaft in Hohe auch nach 1.200 Jahren lebt, konnten die zahlreichen Gäste bei den anschließenden Feierlichkeiten rund um die „Alte Schule“ erfahren. Der Ort Hohe hat seine urkundliche Ersterwähnung im Jahr 822 und konnte somit im Jahr 2022 seinen 1.200. Geburtstag feiern. Aufgrund der Auswirkungen der Coronapandemie wurde zu den Feierlichkeiten nun vom ausrichtenden Heimat- und Kulturverein mit einjähriger Verspätung eingeladen.
Zur Enthüllung des zu diesem Anlass aufgestellten Gedenkstein konnte Frank Fischer als Vorsitzender des Heimat- und Kulturvereins Hohe-Brökeln neben Samtgemeindebürgermeister Sebastian Rode, dem stellv. Bürgermeister der Gemeinde Hehlen Christian Grupe auch die Abordnungen des FC Hohe-Brökeln und der Freiwilligen Feuerwehr Hohe-Brökeln begrüßen. Der Ort Hohe ist in der Gemeinde- und Gebietsreform 1972 in die Gemeinde Hehlen eingemeindet worden. Die enge Verbundenheit mit dem Nachbarort Brökeln ist sehr deutlich zu spüren. So ist die Hoher Kirche und der Friedhof für beide Orte zuständig, die Dorfschule war für die Kinder beider Orte, die inzwischen vom Heimat- und Kulturverein geführte „Alte Schule“ in Hohe. In der Dorferneuerungsmaßnahme Hohe-Brökeln der Gemeinde Hehlen Anfang der 2000er Jahre wurden viele private Objekte, aber auch die Komplettsanierung der Straße „Im Dorfe“ unterstützt. Das Vereinsleben wurde jahrzehntelang vom MGV Liedertafel Hohe-Brökeln geprägt.
Im Fußball rollt der Ball beim FC Hohe-Brökeln und auch im Löschwesen zeigt sich aktuell die enge Verbundenheit der beiden Bergdörfer. Im Juni dieses Jahres sind die beiden Ortswehren zur Freiwilligen Feuerwehr Hohe-Brökeln fusioniert. Ein neues, gemeinsames Gerätehaus wird in Kürze in Brökeln entstehen. Der Ort Hohe hat aber auch ein Alleinstellungsmerkmal, so wurde im Jahr 1999 die Abwassergemeinschaft Hohe gegründet. Durch eine dezentrale Lösung wird hier die Reinigung der Abwässer vorgenommen. Mit bis heute wiederkehrend, vom Landkreis überprüften, gutem Ergebnis. Der Shanty Chor Bisperode bereicherte die Feierlichkeit mit seinen Shantys. Eine Hüpfburg für die kleinen Gäste fehlte ebenso wenig, wie ein Eiswagen für den kleinen Hunger zwischendurch. Für das leibliche Wohl sorgte das Team vom THW Holzminden und an der Theke die Mitglieder der Feuerwehrkameradschaft Hohe. Frank Fischer dankte allen Mitwirkenden, die so für eine rundum gelungene 1.200 Jahrfeier sorgten.
Foto: Grupe