Höxter (red). Vergangene Woche fand die jährliche Mitgliederversammlung des Fördervereins Landesgartenschau Höxter e.V. an der Expertbühne auf dem LGS-Gelände statt. Bürgermeister Daniel Hartmann sprach in seinem Grußwort davon, wie viel erreicht wurde gerade durch das Hand-in-Hand-Arbeiten von Durchführungsgesellschaft, der am Bau beteiligten Firmen und den vielen ehrenamtlichen Kräften wie beispielweise dem Förderverein und der Elfenschaar. „Die Countdown-Uhr auf dem Marktplatz gibt es nicht mehr“, so Hartmann. „Einen Countdown haben wir aktuell aber trotzdem wieder: Ab heute sind es noch 31 Tage Gartenschau. Die positive Stimmung, das Wir-Gefühl, das uns alle verbindet, und natürlich möglichst viel schöne Fläche wollen wir auch nach der Gartenschau erhalten. Der Förderverein ist hier für die Zukunft noch einmal ganz stark gefordert. Lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam gehen“, bittet der Bürgermeister. Er sieht den Förderverein als Ideengeber und tatkräftigen Helfertrupp, als wichtige Plattform, um Menschen zu vernetzen und den „Platz der Ortschaften“ – das Leuchtturmprojekt des Fördervereins – als wertvollen Treffpunkt und Präsentationsfläche für die Ortschaften.
Im Rückblick sehr zufrieden: Viel geschafft und gut bereichert
Der Vorsitzende des Fördervereins, Thomas Schöning, ließ in seinem Jahresbericht den Werdegang und die Ergebnisse der Arbeit des Vereins seit Herbst 2022 mit eindrücklichen Bildern Revue passieren. So wurde nicht nur der „Platz der Ortschaften“ mit Murmelbahn und Info- & Aktionspavillon baulich umgesetzt und an jedem Gartenschau-Wochenende mit einem äußerst abwechslungsreichen Programm ausschließlich durch Ehrenamtliche aus den Dörfern und der Kernstadt „bespielt“. An 26 Gartenschau-Wochenenden „ist für große und kleine Gartenschaubesucher etwas los“ am Platz der Ortschaften. Damit bereichert der Förderverein gemeinsam mit den Ortschaften das Gesamtprogramm auf der LGS. Der Förderverein hat neben der Umsetzung des Platzes der Ortschaften aber auch das Naturgartenforum unterstützt. Zusätzlich steht der Förderverein Pate für die gemeinsam mit der Durchführungsgesellschaft umgesetzten fünf Info-Kuben aus Holz im Archäologiepark. Zu diesem Projekt gehört auch die Visualisierung der früheren Marktkirche, des Haus des Arztes, des Hellwegs, der Brücke und der Befestigungsanlage im Weserbogen durch eine Augmented-Reality-Lösung. Besucher können die früheren Bauwerke auf ihrem Smartphone ansehen. Die Info-Kuben und der „Augmented-Reality-Blick-in-die-Vergangenheit“ wurden von der Stiftung NRW gefördert. Michael Meier, Schatzmeister des Fördervereins, gab einen Überblick über die Finanzen für das Jahr 2022 sowie auch gleich einen Ausblick für 2023 und 2024.
Nach dem Bericht der Rechnungsprüfer und der Entlastung des Vorstands wurden zwei neue Beisitzer vorgeschlagen und gewählt. Für Michaela Weiße und Olaf Peterschröder wurden Friedhelm Schwiete und Martin Irgang als Nachfolger in den Vorstand gewählt. Die beiden vorigen Amtsinhaber verabschiedeten sich aus beruflichen Gründen aus der Vorstandsarbeit.
Was uns nach dem 15. Oktober erwartet
„Gehen am 16.10. wieder alle Tore auf?“, fragte Claudia Koch, Geschäftsführerin der Durchführungsgesellschaft zu Beginn ihres Ausblicks auf die Zukunft in die Runde. „Nein, aber wir werden versuchen, ganz schnell viele Tore zu öffnen“, versprach Koch. Der Rückbau wird ein wenig Zeit brauchen. Hier muss dann wieder der Weg frei sein für Bagger und Lkw. Es sollen nur zehn bis fünfzehn Prozent der Dinge, die am Wall, Weserufer, Weserbogen und in Corvey geschaffen worden sind, zurückgebaut werden. Das ist mit Blick auf andere Gartenschauen vergleichsweise sehr, sehr wenig. Wie viele Staudenbeete und wie viele Wechselfloorkästen in der Stadt und auf den Gartenschauflächen bleiben können und ähnlich schön wie in diesem Jahr anzusehen sind, wird laut Claudia Koch davon abhängen, ob einzelne Menschen oder Gruppen sich bereit erklären, Patenschaften zu übernehmen. Die Stadtgärtnerei wird Unterstützung brauchen.
Circa 900 Mitglieder kann der Verein derzeit vorweisen. „Bitte bleiben Sie uns alle treu“, wirbt Beisitzerin Anja Beineke am Ende der Sitzung. „Mit unseren Projekten sind wir ganz bewusst eine langfristige Verpflichtung eingegangen. Die tollen Förderungen unserer Projekte sind verbunden mit der Vorgabe, die entstandenen Attraktionen mehr als zehn Jahre zu erhalten und zu pflegen. Und das wollen wir nicht nur aus der Pflicht heraus tun, sondern weil es Spaß macht, stolz und zufrieden macht und unsere Region bereichert und nach vorn bringt. Wir werden für das Erbe unserer Gartenschau weiter viele helfende Hände und den ein oder anderen Euro brauchen.“ Thomas Schöning schloss die Sitzung mit einem großen Dankeschön an die Anwesenden und an alle, die mit ihren Beiträgen, ihrer Zeit und ihren Ideen bis heute schon so viel geholfen haben.
Foto: Michaela Weiße