Dassel (red). Die Försterei Sievershausen steht unter neuer Leitung: Tim Kröckel ist seit Anfang August verantwortlich für das Revier Sievershausen im Niedersächsischen Forstamt Dassel. Der 29-Jährige wechselt von der Försterei Lüthorst in den zentralen Hochsolling. Sein neues Revier kennzeichnen ausgedehnte Fichtenwälder, drei große Waldmoore und die höchste Erhebung des Mittelgebirges - die Große Blöße, mit 528 Meter Höhe. „Der Name kommt wohl noch aus dem 17.-18. Jahrhundert, in dem die Bauern noch ihr Vieh zur Waldweide eintreiben durften“, vermutet der junge Revierleiter.

Die Waldgebiete liegen kompakt um die Ortschaft Sievershausen. Klimawandel und Borkenkäferbefall hinterlassen für Einwohner und Waldbesucher sichtbare Veränderungen. Die Hauptaufgabe in den kommenden Jahrzehnten sieht Tim Kröckel im weiteren forcierten Umbau der Fichtenwälder. Die gleichförmigen Nadelwälder aus der Nachkriegszeit will er in struktur- und artenreiche Mischwälder umwandeln. „Das ist sicher eine Generationenaufgabe, an der meine Vorgänger schon gearbeitet haben und die auch meine Nachfolger noch beschäftigen wird“, ist sich Förster Kröckel sicher.

Tim Kröckel stammt aus der Nähe von Eisenach und war bis zu seinem Wechsel zu den Niedersächsischen Landesforsten bei ThüringenForst beschäftigt. Die Ausbildung als Forstinspektor-Anwärter absolvierte er im Forstamt Bad Salzungen. Seinen Bachelor-Abschluss in Forstwirtschaft erwarb er im Juli 2015 an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Göttingen.

Der Revierleiter wohnt in Hilwartshausen und gehört zum jüngeren Team der Forstkollegen aus Dassel. Forstamtsleiter Dr. Johannes Wobst freut sich über die Neubesetzung des Kernreviers Sievershausen aus eigenen Reihen. „Nach den letzten Personalveränderungen steht Förster Tim Kröckel für den Generationenwechsel, den wir in Landesforsten derzeit vornehmen“, sagt Forstamtsleiter Wobst.

„Ich freue mich auf das vielfältige Revier und die eigenverantwortliche Arbeit“, sagt Tim Kröckel. „In unserem Beruf können wir langfristig Wälder mitgestalten und für nachfolgende Generationen bleibende Werte schaffen“, beschreibt der gebürtige Thüringer seine Motivation für die Übernahme des reinen Landeswaldrevieres.

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