Eschershausen (red). Zum Ende des letzten Schuljahres konnte Carsten Brand endgültig die Landeposition einnehmen und den Start für seine Nachfolgerin Stefanie Uhlenbrock freigeben. Die 37-Jährige hat zum 01.08.2023 das Ruder an der HRS Eschershausen übernommen und ist jetzt gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen sowie den Schülerinnen und Schülern der Haupt- und Realschule gestartet, um gemeinsam nahe und ferne Ziele zu erreichen. Die gebürtige Bochumerin war zuvor lange Zeit an der Oberschule Bevern tätig, u.a. als Didaktische Leitung und zuletzt als kommissarische Schulleiterin. „Ich bin hier an der HRS Eschershausen sehr herzlich empfangen und gut aufgenommen worden und fühle mich nach den ersten Tagen bereits sehr wohl“, sagt die neue Schulleiterin über ihren Start in Eschershausen und berichtet weiter: „In Bevern bin ich mit einem weinenden und einem lachenden Auge gegangen, weil ich wusste, dass ich großartige Kolleginnen und Kollegen und ein tolles Team dort zurücklasse und ins „Unbekannte“ aufgebrochen bin. Heute kann ich sagen, dass ich dankbar bin, diese Chance hier in Eschershausen bekommen und ergriffen zu haben und mich freue die Herausforderung hier gemeinsam mit allen an Schule beteiligten anzugehen, um Gutes zu bewahren, aber auch um unsere Schule stetig weiterzuentwickeln.“ Sie blickt zurück auf 12 Dienstjahre in den unterschiedlichsten Schulsystemen im In- und Ausland und hat zu schätzen gelernt, wie wertvoll es ist neue Erfahrungen zu sammeln und von den unterschiedlichsten Menschen zu lernen, um sich selbst weiterzuentwickeln und immer wieder neue Impulse in der Weiterentwicklung von Schule setzen zu können und diesen Erfahrungsreichtum möchte sie an ihrer neuen Schule nutzen und weiter ausbauen.
Neu an Board begrüßen durfte sie bereits die Sonderpädagogin Christine Wenzlaff und den Flug- und Techniklehrer Boris Maretzke, die fortan die Crew verstärken. Christine Wenzlaff, nicht nur neu an der HRS Eschershausen, sondern auch gerade erst mit ihrer jungen Familie in die Region gezogen, freut sich auf das (Schul-) Leben im Weserbergland. Sowohl in ihrer Heimat Bremen als auch während des Studiums in Hannover hat sie Kinder und Jugendliche während unterschiedlicher Lebensabschnitte begleitet und darin bestärkt, selbstbestimmt zu handeln und am gesellschaftlichen und schulischen Leben teilzuhaben. Nun möchte sie als Teammitglied der HRS Eschershausen an der Gestaltung des inklusiven Schullebens mitwirken und dazu beitragen, dass alle Schülerinnen und Schüler voneinander und miteinander lernen und lachen.
Mit Boris Maretzke geht es für die Schülerinnen und Schüler ab jetzt hoch hinaus: Blauer Himmel und kein Wind – das sind ideale Voraussetzungen für die Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs der HRS Eschershausen, um ihre selbstgebauten Heißluftballone zu erproben. Begeistert schauen sie ihren Flugobjekten aus Zeitungspapier nach, wie diese gut 50 Meter in den Himmel steigen und dann sanft auf die Erde zurücksinken. „Dies ist nur der Anfang!“, sagt Boris Maretzke, der dies außergewöhnliche Projekt ins Leben gerufen hat. „Im ersten Schritt erkunden wir zunächst die Atmosphäre, danach lernen wir die Grundlagen Strömungslehre kennen und entwickeln anhand unserer Erkenntnisse eigene kleine Flugmodelle aus verschiedenen Werkstoffen.“ Doch auch dies ist noch nicht alles, berichtet der Pädagoge voller Begeisterung: „Wenn alles nach Plan läuft, sollen die Schülerinnen und Schüler sogar selbst vom Boden abheben!“ Boris Maretzke ist neben seiner Tätigkeit als Realschullehrer auch Fluglehrer für Hängegleiter und möchte den Jugendlichen im Rahmen des Flugprojekts gerne die Grundlagen des Drachenfliegens vermitteln. „Leider fehlt uns noch das Geld für die Schulungsdrachen.“, bedauert er, der bereits einen gemeinnützigen Verein für die ordnungsgemäße Durchführung des Projektes gegründet hat. Auch eine Kooperation mit dem LSV Ithwiesen ist im Gespräch. So werden die Drachen auf dem Ith einen Platz im Hangar finden und bei Bedarf steht den Jugendlichen auch eine Werkstatt zur Verfügung. Boris Maretzke hofft nun auf Förderungen aus der Region, um die nötigen 12.000 € für die drei Schulungsdrachen zu bekommen. Wenn dies gelingt, können die Schülerinnen und Schüler der HRS Eschershausen noch in diesem Schuljahr aus eigener Kraft an den Hängen des Iths den Himmel erobern.
Foto: HRS Eschershausen