Holenberg (red). Es geschieht ohne viel Aufhebens, die Arbeiten laufen in der Regel sehr schnell und effizient: Mit einer ganzen Reihe von Straßensanierungsarbeiten hat die Straßenmeisterei des Landkreises Holzminden in den letzten Wochen ihr Streckennetz an verschiedenen Stellen im gesamten Kreis mithilfe von zwei Baufirmen ausgebessert und erneuert. Die Ortsdurchfahrt Holenberg beginnt Mitte September. Diese Maßnahme ist ein Vollausbau und wird voraussichtlich bis November andauern.
Dann werden innerhalb von zweieinhalb Monaten neun Streckenabschnitte saniert sein. Kostenpunkt: knapp 850.000 Euro.
„Wir haben im Landkreis Holzminden ein Streckennetz an Kreisstraßen, das schon seit Jahrzehnten vorbildlich von unserer Straßenmeisterei in Schuss gehalten wird“, unterstreicht Landrat Michael Schünemann bei einem kurzen Ortstermin an der geplanten letzten Maßnahme in Holenberg. Das Kreisstraßennetz wird regelmäßig erneuert, sodass größere Schäden normalerweise nicht anfallen und die Verkehrssicherheit gewährleistet bleibt. Bei der Planung von Straßenbaumaßnahmen werden natürlich auch andere Akteure beteiligt. Dazu gehören neben den Gemeinden und den Ver- und Entsorgungsbetrieben auch solche Beteiligte wie der ZVSN. Es ist nicht das erste Mal, dass im Zuge des Ausbaus einer Ortsdurchfahrt gleichzeitig die Haltestellen auf den neuesten Stand gebracht werden. So war es in Meinbrexen im Frühjahr, so jetzt in Holenberg und im nächsten Jahr wird das auch in Oelkassen passieren. „In Holenberg werden Bushaltestellen in einen barrierefreien Zustand gebracht, anderswo Gehwege erneuert oder neue Wasser- oder Abwasserleitungen eingebaut“, beschreibt Kreisbaurat Ralf Buberti das System.
In diesem Herbst haben die Negenborner Baugesellschaft mbH aus Negenborn und die Beverunger Firma Heinrich Nolte GmbH & Co. KG die Zuschläge zur Ausführung der Maßnahmen bekommen. „Das hat alles bisher bestens geklappt“, lobt Jürgen Twele die Zusammenarbeit. Voraussetzung dafür jedoch sei eine gute Vorbereitung gewesen. Planung und Ausschreibung laufen lange vor Baubeginn in der Straßenmeisterei an. Baubegleitung und -aufsicht sorgen dafür, dass die Arbeiten wie geplant, ohne Verzögerungen oder unliebsame Überraschungen ausgeführt werden können. Gemeinsame Aufmaße garantieren die exakte Abrechnung des Geleisteten. Ein Ziel neben der Verkehrssicherheit ist nämlich auch die Einhaltung der Haushaltsansätze. Die beruhen auf Kostenschätzungen, die schon einige Jahre alt sind. „Besonders herausfordernd war das durch die Entwicklung der Baupreise nach Beginn des Krieges in der Ukraine“, stellt Jürgen Twele fest. Deshalb seien die Ausschreibungen zur Sicherheit sowohl des Auftragnehmers als auch des Auftraggebers bei bestimmten Positionen mit einer Preisgleitklausel versehen worden. Die solle eine Kalkulation für die Angebotsabgabe dadurch absichern, dass Preisschwankungen von ausgewählten Produkten in der Zeit von der Angebotsabgabe über die Vergabe bis hin zur Abrechnung berücksichtigt bleiben.
Im Einzelnen wurden in den letzten Wochen die Asphaltdecken der K17 zwischen Oelkassen und Scharfoldendorf, der K22 zwischen Lüerdissen und der B240 Richtung Ith, der K71 bei Negenborn zwischen Lorchensburg und Lärchentor, der K32 zwischen Hummersen und Polle von der Kreisgrenze bis zum Golfplatz, sowie der K81 zwischen Stadtoldendorf und Braak erneuert. Einzelne Kleinflächen wurden auf der K23 zwischen Heinrichshagen und Kirchbrak und auf der K19 zwischen Wickensen und Holzen saniert. In Kaierde wird darüber hinaus derzeit noch eine Stützmauer als Gemeinschaftsmaßnahme mit dem Flecken Delligsen erneuert. Während die Straßendecken außerorts alle im Hocheinbau saniert werden, wird die Ortsdurchfahrt Holenberg im Tiefeinbau erfolgen. Entsprechend dauert die Maßnahme voraussichtlich bis Anfang November, sofern die Witterung mitspielt.
Foto: Peter Drews/Landkreis Holzminden