Holzminden (red). Wie in den Jahren zuvor und schon traditionell bildet das Konzert des Kulturvereins Holzminden mit dem Göttinger Symphonieorchester den krönenden Abschluss des Marktsommers in Holzminden. In diesem Jahr übernimmt einmal wieder der in Wien geborene und international geschätzte Bernhard Steiner das Dirigat, der bereits vor zwei Jahren mit dem ersten Konzert über Filmmusiken in der Stadthalle seine Visitenkarte auch als launiger Moderator abgegeben hat. Bernhard Steiner war von 2011 bis 2020 Chefdirigent der Bayer-Philharmoniker Leverkusen. Darüber hinaus leitete er als Gastdirigent Konzerte zahlreicher namhafter Orchester und war an verschiedenen Opernhäusern und bei Festivals in diversen europäischen Ländern tätig. Das Motto des Abschlusskonzertes auf dem Marktplatz in Holzminden lautet in diesem Jahr "In 80 Takten um die Welt".
Die fünfzig Musiker aus 20 verschiedenen Nationen haben erneut Gelegenheit, ihr großes Können und breites Repertoire wieder live zu präsentieren. Die musikalische Reise beginnt in Deutschland mit der spritzigen Ouvertüre zur komischen Oper "Donna Diana" von Nikolaus von Rednicek und setzt sich über Nordeuropa mit dem bekanntesten Musikstück aus der Peer Gynt Suite Nr. 1 "Morgenstimmung" von Edvard Grieg und den "Hybriden" von Mendelssohn Bartholdy fort. Danach folgt mit einem Trip nach Spanien und einem Ausschnitt aus derberühmten Oper "Carmen" ein weiterer Höhepunkt. Auch kleinere Länder werden besucht, wie z.B. die Schweiz, deren größtem Helden Wilhelm Tell ein italienischer Komponist- kein Geringerer als Gioacchino Rossini - ein Denkmal gesetzt hat. Das Krapfenwaldl liegt im Wienerwald (Polka von Johann Strauss Sohn), über den die Göttinger nach Ungarn reisen (Ungarischer Tanz Nr. 6 von Johannes Brahms).
Der Nahe Osten ist durch die Schauplätze Ägypten und dem sagenumwobenen „Arabien“ musikalisch repräsentiert. Da es sich um eine Weltreise handelt, geht die Reise weiter mit einem Volkslied, das in China jedes Kind kennt, danach einem Abstecher nach Südamerika. Dort gibt es ein Treffen mit dem Komponisten Astor Piazzolla, dessen Tangomusik heute auf allen Konzertspielplänen der Welt zu finden ist. Die Reise geht aber nicht nur um die Welt, sondern auch in die Unterwelt (Jaques Offenbach mit "Orpheus in der Unterwelt") und in den Weltraum (Soundtrack aus "Starwars") und endet dort, wo die Originalgeschichte von Jules Vernes ihren Ausgangs- und Endpunkt hat - in England. Mit dem bekannten "Pomp and circumstance Nr. 1" von Edward Elgar soll das Konzert enden - Zugaben nicht eingeschlossen.
Das Konzert beginnt am Sonntag, dem 27. August 2023, um 18 Uhr auf dem Marktplatz, bei ungünstiger Wetterprognose um 19 Uhr in der Stadthalle.
Foto: Mirko Plha