Stadtoldendorf/Negenborn (lbr). Am vergangenen Freitag strampelten mehr als 300 Teilnehmer für den Erhalt der Kreisstraße 71 durch das Hooptal. Die Fahrraddemo wurde organisiert von den Bürgermeistern aus Negenborn, Marcel Ahrens, und Stadtoldendorf, Helmut Affelt, mit Unterstützung der jeweiligen Samtgemeinde Bürgermeistern Thomas Junker und Wolfgang Anders. Die vier Männer hatten mit solch einer riesigen Beteiligung nicht gerechnet und bedankten sich bei den Teilnehmern.
Zum Hintergrund: Die Kreisverwaltung schlägt vor, die Straßenverbindung zwischen Stadtoldendorf und Negenborn durch das Hooptal für sämtlichen Verkehr zu schließen. Ein entsprechender Beschluss wird im Bauausschuss des Landkreises am 23. August 2023 vorbereitet. Das endgültige Aus des Hooptals soll schließlich im Kreisausschuss am 28. August 2023 beschlossen werden.
Man habe sich zu einer Fahrraddemonstration entschlossen, da der Landkreis die Hooptalstraße komplett für jeglichen Verkehr schließen will. Nicht einmal Radfahrer sollen nach Negenborn rollen dürfen. Der Landkreis sei nicht bereit, die Verkehrssicherung auf der alten Straße zu übernehmen und schlägt den Bau eines Alternativradweges nach Negenborn beginnend am Stadtoldendorfer Bahnübergang, dann am Waldesrand an Sandsteinbrüchen vorbei, vor. "Wer diesen Weg schon einmal mit dem Rad gefahren ist, wird feststellen, dass dieser Weg gar nicht gehen wird“, erklärt Affelt.
Zudem sei die Gemeinde Negenborn nicht bereit, die Kreisstraße als Gemeindestraße zu übernehmen und Stadtoldendorf werde abermals verkehrstechnisch beschnitten. „Die Straße durch das Hooptal muss erhalten bleiben! Mit der Nachtsperrung sind wir einverstanden“, sind sich die Organisatoren einig.
Die Teilnehmer zeigten ihren Unmut laut, versammelten sich auf dem Sportplatz und nutzten ausgiebig ihre Fahrradklingeln.
Foto/Video: lbr