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Montag, 25. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Marita Liebe, Leiterin des Heimatmuseums im Schloss, erläutert Interessierten ein altes Essiggurkenrezept.

Bevern (red). Das Weserrenaissance Schloss Bevern, das als Kulturzentrum geführt wird, hält viel von Kooperation und Partizipation. Ganz besonders wird dies spürbar im aktuellen Themenjahr „IM GARTEN - Vom Teilen, Tauschen und Schenken bei Paula Tobias“. Viele machen mit und bereichern das Ausstellungsgeschehen um wertvolle Beiträge.

Ein Beispiel ist das Heimatmuseum im Schloss, das die Ausstellungsmacher um einen Beitrag zum Einkochen gebeten hatten. Die Vitrine, die das Heimatmuseum mit ausgewählten Gerätschaften und Dokumenten aus den eigenen Beständen füllte, lädt zu einer wahren Zeitreise ein. Das Einkochen, generell das Haltbarmachen und die Selbstversorgung besaßen vor nicht allzu langer Zeit einen hohen Stellenwert. Die gute Versorgung mit Obst, Gemüse und Lebensmitteln aller Art, die uns heute zur Selbstverständlichkeit geworden ist, war in den langen Krisenphasen der Kriegs- und Nachkriegszeiten eine wichtige Angelegenheit in der hauswirtschaftlichen Selbstversorgung.

Nachhaltiges und ressourcenschonendes Handeln war generell aus der allgemeinen Mangelwirtschaft heraus geboten, wozu auch die effektive Erzeugung und Verarbeitung von Lebensmitteln gehörte. Gartenparzellen waren sehr begehrt und der Stolz ihrer Besitzer. Der Garten war ein multifunktionaler Bereich, es wurden Obst und Gemüse angebaut, auch Kräuter - und nach Möglichkeit immer einiges an Blumen. Auf den Tisch kam, was saisonal geerntet wurde, ein Überschuss etwa an Bohnen oder Rote Bete wurde eingekocht. Die Vorratshaltung war eine wichtige aufwendige Angelegenheit, die den Tagesablauf der Hausfrau bestimmte. Bei der Gartenarbeit war die ganze Familie, je nach Alter und Fertigkeit, eingebunden.

Ausgewählte Gerätschaften wie der Krauthobel, originell gestaltete Kräutermühlen sowie verschiedenste Einmachgefäße bezeugen die vielen Möglichkeiten der Haltbarmachung von Lebensmitteln über die Fülle des Sommers hinaus. Das Kochbuch gehörte zur Küchenausrüstung dazu, eigene Rezepturen wurden ausprobiert, gesammelt, weitergereicht - und gelangten über Nachlässe auch in die Sammlung des Heimatmuseums. So ist auch ein bewährtes Rezept zur „Herstellung von Essiggurken“ einsehbar.

Eine Puppenküche verdeutlicht, wie schon die Mädchen spielerisch an ihre künftige Tätigkeit herangeführt wurden. Als Hausfrauen konnten sie später häufig Hauswirtschaftsschulen besuchen, an denen sie ihre Kenntnisse und Fertigkeiten rund um die ganzjährige Ernährung der Familie erweiterten. Dies illustriert das Abschlusszeugnis einer solchen Schule, mit gutem Notenspiegel.

Eine Besonderheit hat ebenfalls den Weg in die Ausstellung gefunden: Es ist eine Abbildung des „Universalkochbuches“ um 1910, das farbenfreudig und im Jugendstil gehalten ist. Es wird hier bereits die Verwendung des Vanillins der Firma Haarmann & Reimer zum Backen und Kochen angepriesen. Vanillin war übrigens das erste synthetische Produkt für Rezepte, das in die Haushalte gelangte und ein großer Erfolg für die Firma, der ihr die Bezeichnung „Vanillefabrik“ einbrachte. 

Das Themenjahr im Kulturzentrum Weserrenaissance Schloss Bevern

  • Sonderausstellung mit Begleitprogramm „IM GARTEN. Vom Teilen, Tauschen und Schenken bei Paula Tobias“ bis 29. Oktober
  • Öffnungszeiten dienstags bis sonntags 10 bis 17 Uhr. An Vortragsabenden ist die Ausstellung bis 19 Uhr geöffnet
  • dienstags freier Eintritt
  • Eintritt 5 Euro, ermäßigt 3 Euro

Tipp: Wer eine Blume für eine der vorbereiteten Vasen mitbringt, gestaltet die Ausstellung mit und zahlt außerdem nur den ermäßigten Eintritt. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen im Kulturzentrum Weserrenaissance Schloss Bevern: www.schloss-bevern.de.

Foto: Heimatmuseum im Schloss

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