Lenne (red). Die Feldmarkinteressentschaft Lenne feierte jetzt ihr 50-jähriges Jubiläum. Im festlich geschmückten vollbesetzten Dorfgemeinschaftshaus konnte der 1. Vorsitzende Heiko Helmker viele Interessenten begrüßen, auch aus umliegenden Gemeinden und sogar aus Bremen. Besonders begrüßt wurden die noch lebenden Mitgründer Werner Döring und Hermann Wiechmann sowie Bürgermeister Stefan Wiegand und Ehrenbürgermeister Hans-Dieter Steenbock.
Die Jagdpächter Wilhelm Timmermann und Willy Kiene haben urlaubsbedingt Grüße übermittelt. Der Vorsitzende Heiko Helmker begrüßte die Lenner Vereine sowie die partnerschaftliche Jagdgenossenschaft mit dem Vorsitzenden Henrich Christian von der Heide. Der Bürgermeister Stefan Wiegand gratulierte mit einem Präsent und lobte die gute Arbeit der Feldmarkinteressentschaft. Die Vereine übermittelten ebenfalls Grußworte mit Präsenten. Der Dank des Vorsitzenden Helmker ging ebenfalls an alle Helferinnen und Helfer sowie dem Organisationsteam Lother Helmker, Willi Peter, Hans-Dieter Steenbock.
Mit einem köstlichen Festessen wurde der weitere Jubiläumstag gestaltet. Danach begeisterten die von Willi Peter engagierten Jagdhornbläser "Solling-Vogler" unter Leitung von Axel Brakmann die anwesenden Gäste und ihr Können wurde mit einer Zugabe bestätigt.
Ein weiterer Höhepunkt war die Festrede des langjährigen Vorsitzenden Lothar Helmker. In seiner lockeren, humorvollen und allseits verständlichen Rede streifte er die letzten 50 Jahre der erfolgreichen Feldmarkinteressentschaft Lenne seit der Gründung 18.11.1972. Die Jagdgenossenschaft, welche bereits seit 1964 besteht, hier sind alle Landeigentümer Mitglieder des Jagdbezirkes, arbeite schon immer partnerschaftlich mit der Feldmarkinteressentschaft Lenne zusammen. Die Vorsitzenden: Karl Koch sen., Bruno Lange, Karl-Otto Lange und ab 2009 Henrich Christian von der Heide
Nach der Separation 1880 und der neuen Flur war es notwendig, Wege und Gräben neu einzuteilen und zu unterhalten. Der Landesgesetz- geber verpflichtete alle Grundbesitzer zur Mitgliedschaft in der Feldmarkinteressentschaft. Jahrzehntelang wurden von der Gemeinde Lenne in Personalunion die Geschäfte der Feldmarkinteressentschaft geführt. Die Gesetzgebung verlangte aber eine eigene Satzung und die Trennung zwischen den Gemeinden und den Interessentschaften. Die Jagdgenossenschaft Lenne beantragte über die Gemeinde Lenne eine Gründung der Feldmarkinteressentschaft und alle Eigentümer der Gemarkung Lenne wurden zu einer Mitgliederversammlung eingeladen, somit ist das Gründungsdatum der Feldmarkinteressentschaft der 18. November 1972 berichtete Lothar Helmker. Die Feldmarkinteressentschaften sind Körperschaften öffentlichen Rechts. Vorsitzende: Karl Koch sen. von 1972 bis 1981 = 9 Jahre.
Lothar Helmker von 1981 bis 2009 = 28 Jahre. Heiko Helmker seit 2009. Die Unterhaltung von Wegen und Gräben wr und ist immer das Haupttätigkeitsfeld der Feldmarkinteressentschaft. Das Wegenetz beträgt rund 30 Km, davon sind rund 5 Km in Bitumen gebaut und rund 5 Km wassergebundene Deckschicht. Der gute Zustand der Wirtschaftswege erfreut die Lenner Bürger, Wanderer und Touristen und deshalb lobte Lothar Helmker die gute Zusammenarbeit mit den Jagdpächtern Wilhelm Timmermann und Willy Kiene, welche viel für den Wegebau geleistet haben.
In den 1980-er Jahren mußte sich die Feldmarkinteressentschaft auch mit den Plänen einer Mülldeponie im Clusfeld auseinandersetzen. Durch die Feldmark wurde die Hauptwasserleitung von Stadtoldendorf nach Lenne bzw. Wangelnstedt verlegt. Auch die Ferngasleitung von Delligsen nach Stadtoldendorf berührt die Lenner Feldmark. Eine Fernmeldeleitung von Stadtoldendorf nach Lenne gehört ebenso zu den Versorgungsleitungen wie aktuell die Hauptglasfasertrasse der Firma goetel von Wangelnstedt nach Lenne. Helmker berichtete ausführlich über die Auflöstung des Schrankenwärter-Posten Nr. 85 mit zwei Bahnübergängen Richtung Clus und Heidelberg. Dieses Großprojekt aus 1982 hat die Feldmarkinteressentschaft besonders gefordert, zumal für die Landwirte hiermit erhebliche Umwege notwendig wurden. Die Deutsche Bahn musste hohe Entschädigungssummen für Wegebau usw. an die Feldmarkinteressentschaft leisten.
Die gute konstruktive Zusammenarbeit zwischen Jagdgenossenschaft und Feldmarkinteressentschaft wurde auch bei diesen Projekten deutlich und so sollte es gemäß dem Festredner Lothar Helmker auch bleiben. Das 50-jährige Jubiläum der Feldmarkinteressentschaft war auch ein willkommener Anlass, Danke zu sagen an alle beteiligten Partner, Organisationen, Bürgerinnen und Bürger.
Foto: Lenne