Cuxhaven/Holzminden (red). Unter dem Motto „Ihr rockt. Wir retten.“ haben die Johanniter in der vergangenen Woche bis zum heutigen Montagmittag das Deichbrand-Festival in Nordholz bei Cuxhaven (Niedersachsen) sanitätsdienstlich betreut und abgesichert. Bereits bevor die Besucher auf das Gelände strömten, sicherten die ehrenamtlichen Helfenden die Aufbauphase und die „Frühanreise“ ab. Mit im Einsatz waren Johanniter aus den Ortsverbänden Einbeck, Holzminden, Hildesheim, Northeim, Göttingen, Bad Gandersheim und Bodenfelde.
In diesem Jahr kümmerten sich die Johanniter-Rocker-Retter und -Retterinnen um insgesamt 2.900 Fälle: Dabei handelte es sich um 1.810 Bagatelleinsätze wie Blasen, Schürfwunden oder Pflasterbedarf. Des Weiteren erfolgten1.090 protokollierte Behandlungen, dazu gehörten Prellungen, Stauchungen, Kreislauf- oder alkoholbedingte Probleme. 90 Personen wurden in die umliegenden Krankenhäuser transportiert.
Insgesamt acht Unfallhilfestellen (UHS) standen rund um das sogenannte Infield an den Bühnen sowie den angrenzenden Campingplätzen für die medizinische Versorgung der Gäste zur Verfügung. An diesen Stellen wurden Sanitätszelte aufgebaut und medizinisches Material vorgehalten, um die Erstversorgung sicherzustellen. Mehrere Fußtrupps waren zudem immer auf dem Gelände unterwegs, um kurzfristig vor Ort helfen zu können oder den Transport zur nächsten Unfallhilfestelle vorzunehmen. Ein entsprechendes Schichtsystem sicherte eine Betreuung rund um die Uhr. Zusätzlich standen zahlreiche Rettungsfahrzeuge für den Patiententransport in die umliegenden Krankenhäuser zur Verfügung. Die Zusammenarbeit zwischen dem Landkreis Cuxhaven und der JUH wurde in diesem Bereich verstärkt.
Johanniter-Einsatzleiter Thorsten Ernst zieht ein positives Fazit: „Unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte zeigten trotz Regen bzw. Matsch eine hohe Motivation und enorme Leistungsbereitschaft. Darüber sind wir sehr glücklich und sehr dankbar.“ Bereits seit 2014 koordiniert Thorsten Ernst mit seinem Team den Sanitätsdienst beim Deichbrand Festival.
Im Hintergrund waren zudem größere Aufgaben im Bereich der Einsatzleitung, Logistik, Technik und Verpflegung notwendig. Untergebracht wurden die Johanniter-Einsatzkräfte auf dem Gelände des angrenzenden Fliegergeschwaders.
Für alle Ehrenamtlichen der Johanniter war auch dieses Festival ein ganz besonderer Einsatz. Zahlreiche Einsatzkräfte nahmen sogar Urlaub, um bei den umfangreichen Maßnahmen des Sanitätsdienstes zu unterstützen – und natürlich auch, um das eine oder andere Konzert zu genießen. Einige Helfende verbrachten sogar ihre Hochzeits-, Flitter- und Geburtstage oder ihren Jungesellenabschied hier. Das Deichbrand-Festival mit den bundesweit beteiligten Johannitern ist darüber hinaus auch Backstage jedes Jahr wieder ein kleines Event für alle
Foto: Johanniter/Andre Schweigler