Höxter/Boffzen (TKu). Der Ferien(s)pass für den „bitteren Ernst“ - Das war am vergangenen Samstag Programm an der Feuerwache in Höxter für insgesamt 23 Kinder aus Boffzen und Höxter. Das Ferienprogramm wartet nämlich in diesem Jahr wieder mit zahlreichen Veranstaltungen wie Workshops, Besichtigungen, Ausflüge, Schnupperkurse und anderen besonderen Events auf. Viele Veranstaltungen sind bereits gelaufen, andere stehen noch bevor. Der Besuch der Feuerwehr in Höxter aber wurde für die 23 Kinder zum Highlight, bei dem sie außerdem viel Input in Puncto Sicherheitsverhalten mit nach Hause genommen haben. Wie lautet die Notrufnummer oder was ist bei einem Brandfall zu tun? Diese und andere Fragen hat Unterbrandmeister Uwe Hütte den Kindern gestellt, um sie auf etwaige Notfälle vorzubereiten. Im Mittelpunkt des Ferienspass-Programms bei der Höxteraner Feuerwehr stand jedoch Teddy Freddy, der ungeschickterweise im Lieferwagen mit dem Feuer gespielt hatte und danach gerettet werden musste. Noch während die Feuerwehrleute mit einem anderen großen Teddybären einen Unfall mit den Kindern durchspielen und diesen Bären rettungsdienstlich versorgen, piepte plötzlich der Einsatzmelder bei den Feuerwehrleuten.
„Alle Kinder rein in den Rettungswagen, wir fahren zu einem echten Notfall“, sagte Brandmeister Jerome Maly zu den Kindern. Die waren jedenfalls mit „Feuer und Flamme“ mit dabei und freuten sich auf ihren Einsatz. Nach einer kurzen Runde über den Feuerwehrplatz mit Blaulicht und Martinshorn hieß es dann aber kurze Zeit später schon wieder für alle aussteigen und zum Einsatz vorgehen. Aus einem Lieferwagen in einer Halle drang etwas Rauch und die brummigen Hilfeschreie eines Bären waren zu hören. Beim vorsichtigen Öffnen der Seitentüre unter Deckunghaltung durch die Kinder wurde das ganze Ausmaß der Lage erst ersichtlich. Die gesamte Ladefläche war stark verraucht und nur die Bärenfüße waren im dichten Rauch, der mit Disko-Nebel erzeugt worden war, zu sehen. Schnell zogen die Kinder an den Füßen von Teddy Freddy, um ihn aus der akuten Gefahrensituation zu retten. Selbst in den Rauch hineinzugehen, davon rieten die Feuerwehrleute den Kindern ab: „zu gefährlich – Eigenschutz geht immer vor!“. Danach versorgten die Kinder den Bären unter Anleitung mit Sauerstoff und legten ihn auf die Fahrtrage des Rettungswagens, um ihn mit „Tatütata“ in ein Krankenhaus zu fahren. „Die Kinder haben mit Spiel und Spaß gelernt, wie der Rettungsdienst und die Feuerwehr bei Unfällen und Notfällen arbeitet und haben dabei auch deren Ausrüstung kennengelernt. Auf diese Weise verlieren sie auch ein Stück weit die Angst davor, wenn sie selbst einmal in eine Unfallsituation geraten“, erklärte Unterbrandmeister Uwe Hütte.
Foto: Thomas Kube