Höxter/Bödexen (TKu). Neues Motto - neue Location: Zum Schöttelbruch in Bödexen wurde in diesen Ferien für eine Woche lang zur altgriechischen Stadt Olympia. Die Kids und ihre Betreuer der evangelischen Freikirche Höxter hatten hier in der vergangenen Woche auf einer Wiese zwischen Bödexen und dem Köterberg ihr Sommerlager (SoLa) mit mehr als 20 großen Zelten und Pavillons aufgeschlagen. Gestartet ist das Sommerlager, an dem 56 Kinder und Jugendliche, nebst 60 Betreungspersonen bzw. Teenie-Helfern teilgenommen haben, mit einer spätabendlichen Abenteuerwanderung vom Abenteuerspielplatz in Marienmünster-Vörden aus bis zum Zeltplatz in Bödexen – auch nächtlich wurde gewandert in den neuen Tag hinein. Die gesamte SoLa-Woche stand in diesem Jahr unter dem Motto „Olympia - Athleten schreiben Geschichte“. „Jeden Tag wurden Geländespiele durchgeführt, die auf die große Olympiade an diesem Freitag aufbauen und die sich vom Schwierigkeitsgrad her täglich gesteigert haben. Vier Gruppen, namens Athen, Sparta, Theben und Delphi, die altgriechischen Stadtstaaten, haben bereits die gesamte Woche um die begehrten ´Olympiamedaillen´ gekämpft“, berichtet Zeltlager-Organisator Tim Probsthain von der evangelischen Freikirche Höxter.
Auf die Olympiade haben die Gruppen während der SoLa-Woche ebenfalls hingearbeitet. Neben Geländespielen, der Beschäftigung mit christlichen Geschichten und dem Sinn des Lebens hat jede Gruppe an einer Seifenkiste gearbeitet, die am vergangenen Freitag zum Einsatz gebracht wurde bei der großen Olympiade auf einem dafür extra geschaffenen Areal. Die Seifenkisten haben die Lagerteilnehmer mit Bauteilen aus dem Baumarkt eigenständig und ohne technische Anleitung zu einem fahrbaren Untersatz geformt während der Woche. Am großen Showdown des Sommerlagers nahmen 56 Kinder und Jugendliche teil, die in vier Gruppen gegeneinander angetreten sind. Die insgesamt vier Gruppen haben sich nach den griechischen Stadtstaaten Theben, Sparta, Delphi und Athen benannt. Der Showdown war ein Rennen mit den selbstgebastelten Seifenkisten auf einer eigens präparierten Rennbahn, welches sich an das Nintendo-Konsolen-Spiel „Mario-Kart“ angelehnt hat, mit eigenen Regeln und witzigen Einlagen. Dabei wurden die Teilnehmenden unter anderem mit einem Wasserschlauch nass gespritzt, mit Wasserbomben abgeworfen, die zuvor bei dem Wasserrutschen-Spiel erkämpft werden konnten oder sie erhielten Unterstützung durch Betreuer an der Rennstrecke, die sie „geboostet“ haben, wenn sie beim Rennen weit zurückgelegen haben.
„Wir sehen, dass man die Spielekonsole ruhig mal weglassen kann und solche gemeinsamen realen Spiele wie dieses ´Mario-Kart-Spiel´, dieser ´Olympiade´ viel mehr Spaß bereiten, als alleine vor dem Bildschirm zu zocken“, sagt Zeltlager-Organisator Tim Probsthain. Die Olympiade gewonnen hat übrigens Theben vor Sparta, Delphi und Athen auf Platz vier. Es sei ein spannendes und knappes Rennen gewesen, sagte Betreuer Leon Held. „Wir wollen den Kindern und Jugendlichen das wirkliche Leben aufzeigen, fern von den viel benutzen Spielekonsolen, Handys oder Fernsehern“, sagt Tim Probsthain, der ergänzt: „Jeder Mensch hat eigene Stärken und ist wertvoll. Während der Spiele sollen die Stärken und das Potenzial des Einzelnen herausgefunden und gefördert werden, damit die Kinder ihren Selbstwert steigern können“, so Probsthain. Die Location des Traditionslagers auf der Wiese zum Schöttelbruch in Bödexen ist neu gewählt. Auf der für das SoLa bisher genutzten Wiese in Fürstenau entsteht ein Windpark, weshalb dieser Platz nicht mehr zur Verfügung steht. Mit dem neuen Lagerplatz sei aber das Platzangebot noch größer, sagt Organisator Tim Probsthain.
Fotos/Video: Thomas Kube