Höxter (TKu). Höxter hat einen neuen Brunnen – einen „Orgelbrunnen“ als Trinkbrunnen! Dieser sei eine große Bereicherung und eine Erfrischung für Höxter, da waren sich alle Anwesenden bei der offiziellen Enthüllung sicher. Vor allem Spenden haben zu der Installierung des Brunnes zwischen Nikolaikirche und Dechanei geführt. Bürgermeister Daniel Hartmann hatte den Orgel-Trink-Brunnen am vergangenen Freitag zusammen mit Dr. Eckhard Sorges, dem Präsidenten des Rotary-Clubs Höxter, und dem Künstler Frank Walsdorff von der Himberg GmbH aus Herford enthüllt und seiner Bestimmung übergeben. Der neue Brunnen, der an dem Platz des alten „Schneckenbrunnens“ zwischen Dechanei und Nikolaikirche aufgestellt worden ist, soll zwei Zwecke erfüllen: Zum einen dient er als Trinkbrunnen für die Menschen, der von jedermann angezapft werden kann und zum anderen stellt er einen lebhaft sprudelnden Brunnen dar. „Kinder sollen ihn spielerisch entdecken können und Wasserspaß mit dem nachgebildeten Musikinstrument haben“, weiß der Rotarier und studierte Musiker Hans-Hermann Jansen zu berichten.
Zwei unterschiedliche Leitungen trennen das Trinkwasser vom Brunnenwasser. Der Rotary-Club Höxter hatte sich an den Kosten für den Brunnen mit 8000 Euro beteiligt. Man wollte allen Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen der Landesgartenschau etwas Gutes tun, berichtet Eckhard Sorges, weshalb man mit dieser Idee im Gepäck den Kontakt zur Baudezernentin Claudia Koch gesucht habe. Die Gesamtkosten für diesen Brunnen betragen laut Koch 20.000 Euro. Die restlichen Kosten in Höhe von 12.000 Euro teilen sich die Stadt Höxter, das Land NRW und das Netzwerk Klosterlandschaft OWL als Kooperationspartner. Da man sich für das Thema Musik bei der Gestaltung des Brunnens entschieden habe, war auch Musiker Hans-Hermann Jansen mit im Boot. Schnell hatte man das passende Thema dazu auch schon gefunden – es sollte ein Orgelnachbau werden. „Der Weserraum um Höxter ist an der Wende des 17. zum 18. Jahrhundert ein Zentrum des westfälischen und niedersächsischen Orgelbaus gewesen. Einer der bekanntesten Orgelbauer dieser Zeit war Andreas Schneider (1646 bis 1685) aus Höxter, der in der Grubestraße in Höxter seine Werkstatt hatte und auch in Höxter gestorben ist. Schneiders Orgelbauten sind unter anderem in der St. Pauli Kirche in Soest, der Abteikirche Marienmünster sowie der Abteikirche in Corvey zu finden“, erklärt Hans-Hermann Jansen.
Die künstlerische Gestaltung des Brunnens übernahmen die Designer und Produktentwickler Frank Walsdorff und Udo Tiemeyer von der Himberg GmbH aus Herford, die zusammen zur feierlichen Brunnenenthüllung nach Höxter angereist waren. Mit einem Glas Wasser aus dem Brunnen wurde anschließend auf Höxters neue Errungenschaft angestoßen. Bürgermeister Hartmann dankte allen Beteiligten, allen voran den Rotariern, ohne die dieses Projekt gar nicht ermöglicht worden wäre.
Foto: Simone Kube