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Freitag, 20. September 2024 Mediadaten Fankurve
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Höxter (TKu). 140 Jahre nach Vereinsgründung ist der Vorstand des heutigen Heimat- und Verkehrsvereins Höxter (HVV) an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt. 1883, gleich im ersten Jahre der Begründung, wurde der „Aussichtsturm auf Rodeneck“ vom damaligen Verschönerungsverein mit einem Kostenaufwand von rund 200 Mark auf dem Ziegenberg errichtet. Anlass des Besuches am Rodeneckturm, so wird der Turm heute im Volksmund genannt, ist das 140-jährige Bestehen des HVV. Im Mai 1883 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung des Vereins. Bereits kurze Zeit später erfolgte der Bau des Aussichtsturmes auf Rodeneck. „Beim Turmbau wurde nicht lange geredet, sondern zugepackt und etwas Einmaliges erschaffen, was bis heute die Landschaft prägt“, sagte der Vereinsvorsitzende Norbert Drews bei einem Ortstermin, der noch ergänzte: „Mit dem Einsatz von 200 Mark Finanzmittel und viel Tatendrang hat der damalige Verschönerungsverein Großartiges geleistet“. Noch im selben Jahr erfolgte der Bau eines Aussichts-Pavillons auf dem Ziegenberg, welcher zurzeit vom Verein restauriert wird. Dessen Restaurierung ist das aktuelle große HVV-Projekt, das ebenfalls sehr viel Tatkraft und finanzielles Engagement erfordere, wie der Vereinsvorsitzende Norbert Drews verlautbaren ließ. Wenn der Pavillon fertiggestellt ist, soll das zunächst intern vor Ort gefeiert werden, bevor es einen offiziellen Termin mit Bürgermeister und Ehrengästen gibt.

Für Drews persönlich sei das auch der Höhepunkt im Festjahr 2023. Heute ist der damalige Verschönerungsverein unter dem Namen Heimat- und Verkehrsverein bekannt. 1923 ist aus dem ursprünglich 1883 gegründeten Verschönerungsverein und den wenige Jahre später gegründeten Sollingverein und Wesergebirgsverein zunächst der Heimatverein hervorgegangen, der 1936 seine endgültige Bezeichnung „Heimat- und Verkehrsverein Höxter“ erhalten hat. 211 Mitglieder zählen heute dazu. Im Zuge der Landesgartenschau habe der HVV durch seine jüngsten Aktionen wieder verstärkt zu seinen Wurzeln zurückgefunden durch zahlreiche Verschönerungsaktionen und Baumpflanzungen, sagt der Vereinsvorsitzende Norbert Drews. Von 1900 bis 1970 sei immer der Bürgermeister gleichzeitig auch der Vorsitzende des Vereins gewesen“, weiß Drews in seiner Rückblende zu berichten. Abgeschafft worden ist diese Regelung allerdings im Zuge der Gebietsreform von 1970, bei der die Stadt Höxter mit den Ortschaften aus dem Amt Höxter Land zu einer Großgemeinde zusammengefasst worden ist. Zum 140-jährigen Bestehen des HVV wird es auch einen offiziellen Festakt geben und es sind weitere Veranstaltungen geplant, die sich in erster Linie an die eigenen Mitglieder richten, sagt Norbert Drews. So wird es zum Beispiel am Mittwoch, den 10. Mai 2023 um 18.00 Uhr im Historischen Rathaus eine kleine Feierstunde geben, bei der ein Festvortrag zum Thema „Kulturerbe und Heimat“ von der Universitätsprofessorin Eva Maria Seng von der Universität Paderborn gehalten wird. In dem von Musik umrahmten Programm werden auch einige Mitglieder für ihre 50-jährige Zugehörigkeit zum Verein geehrt.

Was über die Gründung des Verschönerungsvereins bekannt ist: Die Ambitionen, die dazu geführt haben, den Verschönerungsverein zu gründen, werden in der Historie des HVV wie folgt beschrieben: „Eine der bedeutendsten Leistungen des 19. Jahrhunderts ist die Gründung der großen Wissenschaftsorganisationen mit dem Ziel, die Geschichtsquellen der Vergangenheit zu bearbeiten, im Druck zu veröffentlichen und damit die historische Arbeit überhaupt erst zu ermöglichen. Dabei ging es aber nicht nur um Urkunden, Chroniken und andere schriftliche Hinterlassenschaften, sondern auch um Bau- und Bodendenkmale, um Kunstwerke aller Art bis hin zu Gegenständen des täglichen Gebrauchs, also um alles das, was über das Leben der Vorfahren irgendwie eine Aussage zu machen geeignet war. Diese Bestrebungen beschränkten sich zunächst auf die Wissenschaft, doch erwachte sehr bald auch in weiteren Kreisen das Interesse an der Vergangenheit, man beschäftigte sich mit der Geschichte des eigenen, engeren Lebenskreises ebenso wie mit den großen Zusammenhängen. Hand in Hand damit begann man wieder, den Wert alter Baudenkmäler zu erkennen und für ihre Er- und Unterhaltung zu sorgen. Der Sinn für Naturschönheiten und die allmähliche Entwicklung derjenigen Bestrebungen, die heute unter die Begriffe „Naturschutz“ und „Ökologie“ fallen, ging damit parallel einher. In der Satzung von 1883 heißt es: „Der Verein bezweckt, die Umgebung von Höxter durch Anlagen und Wege zugänglich zu machen, an geeigneten Punkten Anpflanzungen und Ruheplätze zu schaffen, sowie überhaupt in geeigneter Weise für die Verschönerung der Umgebung Sorge zu tragen“. Es ging also ziemlich einseitig nur um bessere Wege, gärtnerische Anlagen und dergleichen. Doch hat der Verein, wie die Sitzungsprotokolle ausweisen, durchaus auch weitergehende Heimatbelange vertreten.

Fotos/Repro: Thomas Kube

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