Hozminden (red). Den Traumberuf entdecken – unabhängig von veralteten Rollenklischees. Diese Möglichkeit nutzten die 46 Schüler*innen, die am Zukunftstag in den Lichthof der HAWK am Standort Holzminden kamen, um verschiedene Berufsrichtungen auszuprobieren. Nach der Begrüßung durch die Geschäftsführerin Olga Koch, die ein spielerisches, aber durchaus ernstzunehmendes Programm für die Schüler*innen im Gepäck hatte, ging es für die Schüler*innen der Klassen 7 bis 9 in Kleingruppen, zu den im Vorfeld ausgewählten Themenbereichen. Mit geballten Wissen und vielen Erfahrungen präsentierten die Mitarbeiter*innen aus Verwaltung und Lehre vier mögliche Schwerpunkte für eine Berufsorientierung, unabhängig von bestimmten Rollenklischees.
Speziell für Jungen wurde das Thema „Beratung und Verwaltung - zwischen Präsenz und Digitalisierung - Wie hängen die Themen Campusluft, Digitalisierung, Beratung und Verwaltung zusammen?“ angeboten. Um Verwaltungsberufe und –aufgaben kennenzulernen, durften sechs Jungen und zwei Mädchen nach kurzen Vorträgen selbst aktiv werden und unter Anleitung kleinere Arbeiten übernehmen. Das Beratungsspektrum der Hochschule lernten sie u.a. durch Rollenspiele kennen. Ein Campusrundgang, der Besuch der einzelnen Verwaltungs- und Beratungseinrichtungen und das Ausprobieren wichtiger digitaler Tools und Werkzeuge (z.B. CRM-Datenbank, Raumbuchungsprogramm, Dokumentenmanagement in D3, Outlook) stand auch auf dem Programm der Jugendlichen.
Für die 10 Jungen, die sich den Themenschwerpunkt „Soziale Arbeit, was ist das überhaupt? - Hier geht es um Menschen“ ausgewählt haben, setzten sich praxisorientiert mit dem Thema Behinderung und Inklusion auseinander. Neben Einblicken in den Studiengang und den Hochschulalltag sorgten thematische Spiele und Übungen, Gesprächsrunden und eine Schnitzeljagd „mit Behinderungen“ über das Hochschulgelände für einen kurzweiligen Aufenthalt an der Fakultät Management, Soziale Arbeit und Bauen.
11 Mädchen machten sich auf eine Baustoffreise. Sie prüften – was verschiedene Materialien aushalten und wer oder was ihnen schaden kann. Neben Einblicken in die Materialprüfung, konnten sie selbstständig Aufgaben zu Baumaterialien und Prüfverfahren (Stahl-, Beton- und Holzprüfung) lösen und gingen auf eine Reise mit dem Mikroskop durch das Holz und waren Schäden auf der Spur. Nach der Laborführung sorgte u.a. ein kleiner Wettkampf: „Wer kann die meisten Baustoffe bestimmen?“ für spannende Stunden am Hochschulstandort Holzminden.
Für besonders viel Zulauf sorgte der Workshop „Produziere deine eigene Podcast-Folge“ in dem 17 Schülerinnen und Schüler die Grundlagen zur Podcast-Produktion, von der Aufnahme, über den Schnitt bis hin zur fertigen Audio-Datei lernten und in Kleingruppen selber eine Podcast-Folge erstellten. Dabei nutzten sie die modernste Technik aus der Medienwerkstatt, wie zum Beispiel das RodeCaster Pro. Die Medienwerkstatt ist ein Teil des Studiums der Sozialen Arbeit in Holzminden und TikTok, Instagram, Youtube, Gaming und Podcasts sind Themen, die auch im Studium wiederauftauchen.
Der ausgefüllte Vormittag mit interaktiven Beiträgen ließ keine Langeweile aufkommen. Für Fragen blieb aber dennoch genügend Raum. Olga Koch freute sich ein spannendes Mitmachprogramm für Mädchen und Jungen bieten zu können und zog ein positives Fazit, indem sie die Schüler*innen lobte: „Sie hatten keine Scheu vor dem Einsatz digitaler Technologien und haben sich gut auf das Ausprobieren und Experimentieren eingelassen. Sie wollten viel wissen und hatten einige Fragen parat. Bestimmt können sie nach diesem Zukunftstag mit genügend Input für die Berufswahl nach Hause gehen.“
Foto: HAWK