Bodenwerder (red). Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen, der berühmte Sohn der Stadt Bodenwerder in der Solling-Vogler-Region im Weserbergland (SVR), ist weit über die Grenzen der Region hinaus, als Lügenbaron bekannt.
Wer kennt ihn nicht, den Baron von Münchhausen, auf einer Kanonenkugel reitend, sein Pferd am Kirchturm befreiend oder sich an den Haaren selbst aus dem Sumpf ziehend?
Als zentrale Gestalt einer Erzählkunst mit beeindruckender Vorstellungskraft, Gewitztheit und Formvollendung, inspirieren seine Geschichten Illustratoren und Literaten bis heute immer wieder aufs Neue. Weltweit steht der Lügenbaron als Symbol für Fantastisches und Unglaubliches. Doch warum wurden ausgerechnet seine Geschichten zur Weltliteratur? Das Münchhausen-Museum in Bodenwerder liefert die Antwort. Vom 25. März bis zum 31. Oktober 2023 lädt das Museum Interessierte täglich, von 10 bis 17 Uhr (Montag bis Sonntag) dazu ein, eben dieser Frage auf den Grund zu gehen. Neben Bildern, Raritäten und Kuriositäten, die in den Geschichten des Barons erwähnt wurden, erwarten die Besucher des Museums zahlreiche Exponate aus allen Lebensstationen des berühmten Freiherrn. Ergänzt werden diese durch rund 1.300 Buchausgaben über die „Lügengeschichten“ in 49 Sprachen. An einer Erzählinstallation werden die bekanntesten Geschichten lebendig gehalten. Im Rahmen der Sonderausstellung „Es ist sehr gut und schmeckt gar wohl!“ wird mithilfe des historischen Kochbuches der Mutter des Barons, aus dem Jahre 1733, erstmals das Augenmerk auf die Frauen um den Freiherrn gelenkt. Das Kochbuch gibt nicht nur Aufschluss über Rezepte, die sich bei etwas Freude und Improvisationskunst nachkochen lassen, sondern auch über Ernährungsgewohnheiten der Epoche des 18. Jahrhunderts.
Das Museumsteam steht dabei jeder noch so unglaublichen Frage Rede und Antwort und geht mit spannenden Erzählungen auf die Gäste ein.
Weitere Informationen zum Münchhausen-Museum sind unter www.muenchhausen-museum.de, Tel. 05533/409147 oder bei der Tourist-Information der Samtgemeinde Bodenwerder-Polle erhältlich.
Foto: Samtgemeinde Bodenwerder-Polle/Agentur LeoDesign