Hamneln (red). Das Landeskirchenamt der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers hat das Arbeitsverhältnis mit einem Pastor aus dem Kirchenkreis Hameln-Pyrmont fristlos gekündigt. Grund hierfür ist der dringende Verdacht auf Grenzüberschreitungen gegenüber einem Jugendlichen, die als sexualisierte Gewalt zu bewerten sind.
Die vorliegenden Hinweise beziehen sich auf einen länger zurückliegenden Zeitraum, in dem die Pfarrperson in der Kirche gearbeitet hat, allerdings noch nicht als Pastor und auch nicht im Kirchenkreis Hameln-Pyrmont. Die Hinweise werden vom Landeskirchenamt der zuständigen Staatsanwaltschaft übergeben. Dieses Vorgehen entspricht den Grundsätzen der Landeskirche für die Prävention, Intervention, Hilfe und Aufarbeitung in Fällen sexualisierter Gewalt. Für die pfarramtlichen Aufgaben des unter Verdacht stehenden Pastors wird es zunächst eine Vertretungsregelung geben.
Die Landeskirche bittet in Fällen sexualisierter Gewalt Betroffene, sich bei nicht-kirchlichen Fachstellen, der Zentralen Anlaufstelle „help“ oder bei der landeskirchlichen Fachstelle Sexualisierte Gewalt zu melden. Diese Bitte gilt auch für all jene, die Zeuginnen oder Zeugen sexueller Übergriffe geworden sind oder Verdachtsmomente wahrgenommen haben.