Holzminden (red). „Der Ton ist versöhnlich, die Stimmung hat sich gebessert. In Sachen Schülerbeförderung haben der Kreiselternrat, der Zweckverband Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (ZVSN) und Regionalbus Braunschweig (RBB) auf Einladung des Landkreises nach Einführung des Herbstfahrplanes gut zweieinhalb Wochen später ein erstes Resümee gezogen“, so der Landkreis Holzminden.

Auch wenn es an der einen oder anderen Stelle noch Optimierungsbedarf gäbe, laufe die Schülerbeförderung im Landkreis mittlerweile deutlich besser. „Der von RBB aufgrund des akuten Fahrermangels eingeführte Notfahrplan bleibt jedoch bis auf Weiteres bestehen. Die Verkehrsunternehmen - darunter auch RBB - suchen weiter händeringend Fahrer*innen“; führt der Landkreis Holzminden weiter aus.

Zwei oder drei Probleme waren es schon, die Frank Rössel, Claudia Kroll und Benjamin Rose noch während des Gespräches monierten. So sei es vor allem für einige Schülerinnen und Schüler der Oberschule Bodenwerder ein Problem, morgens um 7:05 Uhr an der Schule anzukommen und dann vor verschlossenen Türen zu stehen. Ähnliches widerfahre auch den morgens aus Mühlenberg ankommenden, die zunächst am Bahnhof ankämen, um dann erst mit deutlichem Zeitverzug zu ihrer Schule weiterfahren zu können. Zumindest im ersten Fall versprach der Kreisbaurat Ralf Buberti, das Gespräch mit der Schule zu suchen, um eine frühere Öffnung bewerkstelligen zu können. Die Frage wiederum, ob eine Verlängerung der Buslinie 509 in die Südstadt möglich sei, wollten die Vertreter der ZVSN gegenüber der Stadt Holzminden ansprechen. RBB und ZVSN baten schließlich um eine möglichst frühzeitige Benachrichtigung, wenn Straßensperrungen anstünden, um die Planungen entsprechend rechtzeitig anpassen zu können.

Ansonsten jedoch sah der Kreiselternrat die Schülerbeförderung auf einem guten Weg. Es gebe vonseiten der Eltern nur noch allenfalls ein Zehntel der Beschwerden, die noch im September aufgelaufen seien, stellte Frank Rössel fest, „und die werden vom ZVSN binnen Stunden beantwortet.“ Ralf Buberti lobte das konstruktive und sachliche Miteinander. Das dürfe auch in Zukunft nicht abreißen, weswegen sich alle Beteiligten im nächsten Februar wieder zusammensetzen sollten.

Einziger Wermutstropfen in der Entwicklung: Der aufgrund der kritischen personellen Situation bei RBB notwendig gewordene Notfahrplan wird noch weiter Bestand haben müssen. Er betrifft allerdings nur jene Randzeiten, in denen eine Schülerbeförderung in aller Regel nicht mehr stattfindet. „Die Gesamtsituation bleibt für uns herausfordernd“, erklärt Alexander Siems, Niederlassungsleiter von RBB. Das Verkehrsunternehmen suche weiter Busfahrer*innen, um eine komplette Fahrplanauslastung hinzubekommen. „Wir setzen unsere Personaloffensive kontinuierlich fort und tun weiterhin alles dafür, die Beförderung sicherzustellen“, unterstrich Siems.

Der Kreiselternrat weist im Übrigen noch einmal darauf hin, dass auf der Seite busfahrt.ker-holzminden.de weiterhin ein Formular geschaltet bleibt, mithilfe dessen Beschwerden gemeldet werden können. Der Kreiselternrat leitet diese dann unverzüglich an den ZVSN weiter.