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Mittwoch, 27. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Weserbergland (red). Mehr als 3,4 Millionen Stunden ehrenamtlicher Arbeit pro Jahr leisten die Aktiven von Niedersachsens größtem Naturschutzverband in mehr als 200 Gruppen vor Ort für den Naturschutz zwischen Küste und Harz. „Die Palette des Engagements, das bei manchen Aktiven bereits seit mehr als 15 Jahren stattfindet, ist breit gefächert. Bei den vielen Jüngeren, die erst in den letzten Jahren gerade auch durch unsere sehr erfolgreiche laufende Gründungstournee ‚Der NABU kommt‘ zu uns kamen, sind es mitunter erst wenige Monate oder Jahre“, freut sich Landesvorsitzender Dr. Holger Buschmann. Dies ist auch durch das Mitgliederwachstum eindrucksvoll erkennbar: Der NABU Niedersachsen, 1947 gegründet und damit 75 Jahre alt, weist derzeit mehr als 128.000 Mitglieder auf. Er ist damit der größte Landesverband des traditionsreichen NABU bundesweit.

So ist auch im Weserbergland der Mitgliederzuwachs im letzten Jahr erfreulich gestiegen: im Landkreis Hameln-Pyrmont wurden 565 Mitglieder, im Landkreis Holzminden 509 und im Landkreis Schaumburg 738 Mitglieder geworben. Im Landkreis Hildesheim war in diesem Jahr ein unglaublicher Zuwachs der Mitgliederzahlen des NABU Kreisverbandes Hildesheim von 1077 Mitgliedern auf über 4500 Einzel- und Familienmitglieder zu verzeichnen. Die große Werbeaktion für neue Mitglieder startete der NABU in den vier Landkreisen Anfang Januar des Jahres, Hameln-Pyrmont und endete in Schaumburg im August. „Der Natur- und Artenschutz vor Ort braucht dringend Unterstützung“, sagte Britta Raabe, die seit Mai 2015 die Regionalgeschäftsstelle des Naturschutzbundes im Weserbergland leitet. Insgesamt 19 NABU-Gruppen, -Kreisverbände und -Kreisgruppen engagieren sich seit langem in den vier Landkreisen und „diese wollen bereits erfolgreiche Artenschutzprojekte fortsetzen und weiter ausbauen und freuen uns über diese Unterstützung.“

„Was unsere Ehrenamtlichen leisten, ist an Vielfalt kaum zu toppen“, berichtet Dr. Buschmann: „An vielen Stellen unseres Bundeslandes werden in jedem Frühjahr Schutzzäune aufgestellt, damit Frösche, Kröten und Molche vor dem grausamen Straßentod bewahrt werden können; aufwändig müssen die Tiere in Eimern über die Straße gebracht werden, um ungefährdet zu ihren Laichgewässern gelangen zu können. Viele NABU-Gruppen betreuen Nistkästen für eine große Bandbreite an Vogelarten, oft sind es Hunderte. Für Schleiereule und Steinkauz werden Spezial-Nisthilfen angebracht und ganzjährig überwacht, sodass diese Eulenarten im Bestand gestützt werden konnten. Besonders wichtig“, hebt der NABU-Landesvorsitzende, der selbst von Kindesbeinen an im Schaumburger Land den für ihn mitprägenden Zugang zur Natur fand, „ist die Kinder- und Jugendarbeit mit unserer NAJU, der Naturschutzjugend, in den vielen Gruppen vor Ort, weil dort der Bezug zur Artenkenntnis und die damit verbundene Empathie für die Natur und ihren Schutz hergestellt wird. In vielen unserer Gruppen wird für den Klimaschutz gekämpft, werden Planungen, die in die Landschaft eingreifen, durch Stellungnahmen begleitet, werden Hecken gepflanzt und bedeutende Streuobstwiesen mit alten Obstbaumsorten weiterentwickelt – es ist gigantisch, was unsere mehr als 8.500 Ehrenamtlichen für die Gesellschaft in Niedersachsen leisten: Gut 405 Stunden ist jede einzelne Person im Durchschnitt pro Jahr aktiv“, freut sich Dr. Holger Buschmann.

Und er geht davon aus, dass diese Zahlen noch steigen werden – zum einen durch die wachsende Mitgliederzahl. Buschmann: „Auch in schwierigen Zeiten ist den Menschen bewusst, dass es um die Bewahrung unserer Lebensgrundlagen und der Lebensqualität geht, zu der auch der Ruf des Kiebitzes, der Gesang des Rotkehlchens und der Flug von Schmetterlingen und Libellen gehören.“ Zum anderen durch die Fortsetzung der Gründungstournee „Der NABU kommt“: in vielen weiteren niedersächsischen Orten ist die Gründung neuer NABU-Gruppen geplant, und getreu dem Motto „Nichts ist so erfolgreich wie der Erfolg“ erreichen den NABU-Landesverband immer mehr Anfragen von Natur(schutz)begeisterten Menschen, die wissen möchten, wann in ihrem Ort eine Gruppe entstehen wird. „Wir werden diesen Weg konsequent weitergehen, damit Niedersachsen lebenswert bleibt“, verspricht der NABU-Landesvorsitzende, „unsere hauptamtlich besetzten Regionalgeschäftsstellen unterstützen das Ehrenamt.“ Und es geht nicht nur um die Schönheit der Natur, die uns alle emotional berührt, sondern um nichts weniger als die Erhaltung unserer Lebensgrundlage.

  • Hintergrund: Der NABU evaluiert von Zeit zu Zeit die Entwicklungen des ehrenamtlichen Engagements in seinem Verband. Die aktuellen Zahlen sind das Ergebnis einer repräsentativen Befragung, das nun dem NABU Niedersachsen vorliegt.
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