Holzminden (red). 5,2 Millionen Frauen und 1,1 Millionen Männer in Deutschland über 50 Jahren sind laut aktuellen Studien von einer Osteoporose betroffen. Die Dunkelziffer dürfte noch um einiges höher liegen. Denn weiterhin gilt, dass die Osteoporose - im Volksmund auch als „Knochenschwund“ bezeichnet – in Deutschland zu spät und zu selten erkannt wird. Frühwarnsymptome fehlen.
Das langsame Schwinden des Knochens findet unbemerkt über viele Jahre statt. Dies ist einer der Gründe, warum diese tückische Krankheit bis heute unterschätzt wird. Doch wenn die Knochen ihre Funktion, nämlich das Tragen der Last unseres Körpers nicht mehr wahrnehmen können, steigt das Risiko für Knochenbrüche. Etwa 40.000 solcher Brüche könnten Expertenschätzungen zufolge in Deutschland pro Jahr durch eine frühzeitige Diagnose verhindert werden. Hinter jedem einzelnen Bruch steckt ein menschliches Schicksal mit Schmerzen, Verlust an Lebensqualität bis hin zur Immobilität.
Doch wir sind diesem Schicksal nicht schutzlos ausgeliefert. Durch Vorbeugung, einen gesunden Lebensstil, mit der richtigen Ernährung, sportlicher Aktivität und – falls notwendig - den richtigen Medikamenten können Brüche verhindert werden. Der Weltosteoporose-Tag wurde 1996 genau mit diesem Ziel ins Leben gerufen. Ein Bewusstsein für die Knochengesundheit zu schaffen. „Nutzen auch Sie Ihre Chance auf gesunde Knochen und sprechen Ihren Arzt an, damit Sie gemeinsam an dieser wichtigen Aufgabe arbeiten können. Denn ein langes, selbstbestimmtes und mobiles Leben wünschen wir uns schließlich alle“, betont Frau Johanna Halacz.
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