Holzminden (red). Aufgrund der immer noch bestehenden Probleme in der Schüler*innenbeförderung haben Landrat Michael Schünemann und Kreisbaurat Ralf Buberti deutliche Kritik an der mit der Befahrung des ÖPNV-Netztes beauftragten Regionalbus Braunschweig GmbH (RBB), einer Tochter der Deutschen Bahn, geübt. Anlass war ein weiteres Gespräch zwischen Kreisverwaltung, ZVSN und RBB, das der Landkreis wegen des Offenen Briefes vom Kreiselternrat anberaumt hatte.
In Bezug auf die Aufkündigung der Zusammenarbeit durch den Kreiselternrat Mitte dieser Woche hatte sich in dem Gespräch schnell herausgestellt, dass es in der Kommunikation zwischen dem mit der Planung des Busnetzes vom Landkreis beauftragten Zweckverband Verkehrsverbund Südniedersachsen (ZVSN) und dem Kreiselternrat offenbar Missverständnisse gegeben hat. Diese sollen in einem kurzfristigen persönlichen Gespräch mit dem Kreiselternrat möglichst schnell wieder ausgeräumt werden.
Nicht akzeptabel jedoch, das haben Landrat und Kreisbaurat in dem Gespräch deutlich gemacht, sind die weiterhin vorkommenden Probleme bei der Schüler*innenbeförderung. „Es ist einfach nicht hinnehmbar, dass die RBB es nicht schafft, die Schulbusse so laufen zu lassen, dass alle Schülerinnen und Schüler ohne fremde Hilfe zur Schule wieder nach Hause kommen“, erklärte Schünemann. Dafür müssten jetzt endlich vonseiten des RBB schnelle Lösungen gefunden werden. Auch Ralf Buberti machte aus seinem Unmut keinen Hehl. „Es ist offensichtlich, dass die RBB im Frühjahr die Aufgabe der Schüler*innenbeförderung unterschätzt hat“, unterstrich der Kreisbaurat. Für krankheitsbedingte Probleme und den bestehenden Fachkräftemangel könne er sicher Verständnis aufbringen. Dafür aber rechtzeitig keine Alternativen parat gehabt zu haben, sei sträflich, umso mehr, als auch nach der Kreistagssitzung Anfang September trotz Anmahnung keine Besserung eingetreten sei. Die Kreisverwaltung hatte immer wieder auf die weiter bestehenden Mängel in den Abläufen hingewiesen und in der letzten Woche noch Gespräche mit der Hamburger Geschäftsleitung geführt.
Landrat und Kreisbaurat machten deutlich, dass sie inzwischen Regressforderungen prüfen ließen. Für Eltern, die anstelle von ausgefallenen Buslinienfahrten einsprängen, sei dessen ungeachtet auf jeden Fall die RBB zuständig. Insofern sei es auch Aufgabe der RBB, sich dieses Themas anzunehmen, stellte die Landkreisspitze klar.
Foto: Landkreis Holzminden