Eschershausen (cv/lbr). Am Mittwoch, 5. Oktober, fand von 9 bis 12 Uhr ein Frauen-Info-Tag im Mehrgenerationenhaus in Eschershausen statt. Bei der gut besuchten Veranstaltung ging es um Themen wie den Wiedereinstieg in das Berufsleben, eine Existenzgründung, Bildung und Teilhabe, die Anerkennung von ausländischen Abschlüssen, das Verfassen einer professionellen Bewerbung und konkrete Beratungen zu den verschiedensten Themen. Lisa Hesse von der Agentur für Arbeit fasst es so zusammen: „Es hat sich sehr gelohnt, hier in Eschershausen zu sein.“ Es war die erste Veranstaltung in dieser Form, die nicht in der Kreisstadt, sondern in der Fläche des Landkreises stattgefunden hat. Rund 100 Frauen nahmen das Angebot an. Sie informierten sich und knüpften Kontakte. Gleichstellungsbeauftragte Sigrun Brünig würde sich über eine Wiederholung sehr freuen.

Organisiert wurde die Veranstaltung von der Beauftragten für Chancengleichheit der Agentur für Arbeit Hameln, Lisa Hesse und Elke Heyner, vom Jobcenter in Holzminden. Die Koordinationsstelle Frau und Wirtschaft im Weserbergland und im Landkreis Holzminden traten als Kooperationspartner auf. 

Die Besucherinnen erwartete ein buntes und vor allem hilfreiches Angebot. So boten zum Beispiel das Jobcenter Holzminden und die Agentur für Arbeit Unterstützung bei der Jobsuche an. Außerdem unterstützen die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Elke Heyner vom Jobcenter Holzminden und Lisa Hesse von der Agentur für Arbeit in Holzminden, die anwesenden Frauen bei Themen der Chancengleichheit am Arbeitsmarkt. Beim Jobcenter ging es darüber hinaus um die Themen Bildung und Teilhabe. Dazu wurde den Besucherinnen ein Bildungspaket vorgestellt, welches Bereiche wie die Lernförderung, ein- und mehrtägige Ausflüge, gemeinschaftliches Mittagessen, Schulbedarf und die Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben finanziert und unterstützt. 

Ein „Stromspar-Check“ bot die Impuls GmbH an. Sie informierte über Möglichkeiten für den eigenen Haushalt, mit einem geringen finanziellen Aufwand Energie einzusparen, zum Beispiel durch LEDs bei der Beleuchtung, einen Duschkopfwechsel oder das Herunterdrehen des Kühlschrankes um ein paar Grad. Das Angebot war für Haushalte mit geringen Einkommen kostenfrei. 

Monika Wibke von der Koordinationsstelle Frau und Wirtschaft Weserbergland informierte gemeinsam mit der Berufsberatung in einem Vortrag über das Thema „Online und Digitale Bewerbungen“. Wibke: „Die Frauen haben den Vortrag sehr gut angenommen, trotz teilweise vorhandener Sprachbarrieren.“ Sie standen den Besucherinnen außerdem an einem Infostand zur Verfügung. 

Die Mitarbeitenden des Förderprogramms „Integration durch Qualifikation“ unterstützten Betroffene, bei der Anerkennung von ausländischen Abschlüssen. So klärten sie mit den Frauen, welche Möglichkeiten sie mit ihren im Ausland erworbenen Abschluss haben, unterstützen sie bei der Antragstellung und werden sie während des gesamten Prozesses der Anerkennung weiter unterstützen. 

Zudem gab die Kreisvolkshochschule Informationen über unterschiedliche Sprachkurse im Vor- und Nachmittagsbereich mit einer persönlichen Beratung weiter. Derzeit gibt es mehr als zehn Kurse, die alle voll belegt seien und die Nachfrage sei weiterhin enorm. 

Sigrun Brünig, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Holzminden, klärte über die Beratungsstelle- und Unterstützungseinrichtungen im Landkreis auf, wie beispielsweise die pro Familie Beratungsstelle Holzminden, die Beratungs- und Interventionsstelle bei häuslicher Gewalt und viele mehr. „Für jedes Problem gibt es eine Anlaufstelle, bei der Frauen Hilfe bekommen können“, gab Brünig den Frauen mit.

Selbstständig machen, aber wie? Darum ging es am Stand der Gründungsberaterin der Wirtschaftsförderung des Landkreises Holzminden von Nicole Christoph. Sie stand für Antworten rund um das Thema Existenzgründung zur Verfügung. 

Der Kinderbetreuungsverein Holzminden war verhindert, präsentierte sein Angebot aber in Form von Flyern. Der Verein organisiert die Vermittlung, Beratung, Begleitung und Fortbildung von Tagespflegepersonen sowie Tagesmüttern und Vätern. 

Insgesamt sind die Veranstalter sehr zufrieden. Sie berichten, dass viele Frauen und auch Kinder den Weg in das Mehrgenerationenhaus in Eschershausen gefunden haben und die Unterstützung gut angenommen wurde. „Auch Sprachbarrieren konnten mithilfe von Dolmetscher/ innen und den guten Englisch- aber auch Deutschkenntnissen vieler Frauen mit einem Migrationshintergrund oder Ukrainerinnen durchbrochen werden“, so Elke Heymer vom Jobcenter abschließend.

Weitere Informationen gibt es auch bei der Koordinierungsstelle Frau und Wirtschaft im Weserbergland unter https://www.frau-wirtschaft-weserbergland.de/