Eschershausen (r). Vor vier Jahren gründete sich die Bürgerinitiative in Eschershausen. Während der Coronapandemie blieb das Leitungsteam über digitale Kanäle in Kontakt und trifft sich nun auch wieder in Präsenz. „Wir sind präsent und kämpfen weiterhin für die Interessen unserer Mitglieder“, so ein Vorstandsmitglied.

Um auf die Belange der Initiative aufmerksam zu machen, wurde eine Online-Petition ins Leben gerufen. Dort sammelte die BI über 1000 Unterschriften für eine Umgehungsstraße, die für Mensch, Natur und Tier gleichermaßen verträglich ist. „Für uns ist weiterhin klar: Die Umgehung könnte morgen sofort gebaut werden, wenn sich die Entscheidungsträger für eine Tunnelvariante aussprechen“, sagt Andreas Werner. Dies sei nach wie vor die beste Lösung, auch wenn sie Mehrkosten bedeutet.

Der Vorstand überreicht die Petition an die Wahlkreisabgeordneten auf Landes- und Bundesebene, Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Anders und Bürgermeister der Stadt Eschershausen Andreas Fischer. „Unser Anliegen trifft auf eine große Unterstützung und dies möchten wir mit der Petition in Erinnerung rufen“, betont Julia Amos. Mit den zahlreichen Unterschriften sieht sich die BI in ihrer Arbeit gestärkt und fordert von den gewählten Abgeordneten, dass diese die Sorgen der Menschen ernstnehmen müssen. Zudem sieht Werner die kommunalen Entscheidungsträger in der Pflicht. Samtgemeinde und Stadt hatten sich in der Vergangenheit geschlossen gegen die aktuelle Trassenplanung ausgesprochen und eine Tunnelvariante gefordert. „Das ist gut so, denn wir müssen weiterhin an einem Strang ziehen und der Rat der Stadt Eschershausen muss für alle Bürgerinnen und Bürger da sein “, erläutert Werner. Über die Kommune hinaus müsse es allerdings nun auch eine Kraftanstrengung aller geben. „Es braucht keine warmen Worte mehr, sondern nun ist politisches Handeln erforderlich“, appelliert Amos an die Politik.

Der Vorstand betont, dass man in der Vergangenheit immer Gesprächsbereitschaft signalisiert habe und niemand die Umgehung verhindern wolle. „Dieses Versprechen gilt weiterhin“, so der Vorstand, „aber es darf nicht über die Köpfe der Anwohnerinnen und Anwohner hinweg entschieden werden.“

In der kommenden Zeit plant der Vorstand eine Mitgliederversammlung, um die neuesten Entwicklungen zu besprechen. Zudem soll die Wahl von Andreas Werner zum neuen Sprecher der Bürgerinitiative von den Mitgliedern bestätigt werden. Das Amt wurde bisher von Julia Amos ausgeführt, die dem Vorstand künftig weiterhin erhalten bleibt.