Cookie-Einstellungen

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite und für die Steuerung unserer kommerziellen Unternehmensziele notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

Essenziell

Diese Cookies sind für den Betrieb der Seite unbedingt notwendig und ermöglichen beispielsweise sicherheitsrelevante Funktionalitäten.

Statistik

Um unser Angebot und unsere Webseite weiter zu verbessern, erfassen wir anonymisierte Daten für Statistiken und Analysen. Mithilfe dieser Cookies können wir beispielsweise die Besucherzahlen und den Effekt bestimmter Seiten unseres Web-Auftritts ermitteln und unsere Inhalte optimieren.

Komfort

Wir nutzen diese Cookies, um Ihnen die Bedienung der Seite zu erleichtern.

Mittwoch, 27. November 2024 Mediadaten Fankurve
Anzeige
Anzeige

Höxter (TKu). 1200 Jahre Welterbestätte Corvey: Zum Gründungsjubiläum mit Festakt in Corvey erschien Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am vergangenen Sonntag in Höxter. Es war das erste Mal überhaupt, dass ein Bundespräsident Höxter besucht. Das mache deutlich, wie bedeutsam das ehemalige Benediktinerkloster als Welterbestätte für Deutschland und Europa ist, heißt es von der Kirchengemeinde St. Stephanus und Vitus Corvey. „Der Besuch des Bundespräsidenten unterstreicht die Tragweite der Bedeutung Corveys und rückt diesen geschichtsträchtigen Klosterort und Leuchtturm der Christenheit in den Fokus einer internationalen Öffentlichkeit“, bringen Pfarrdechant Dr. Hans-Bernd Krismanek, der geschäftsführende Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Josef Kowalski und Viktor Herzog von Ratibor und Fürst von Corvey ihre Freude zum Ausdruck. "1200 Jahre Geschichte des Klosters Corvey spiegeln 1200 Jahre deutscher und europäischer Geschichte wider, mit all ihren Höhen und Tiefen. Wir denken beim Namen Corvey an den Höhepunkt klösterlicher Kultur in Nordwesteuropa im 9. und 10. Jahrhundert", sagte Steinmeier während des Festaktes im Kaisersaal von Schloss Corvey, nachdem der Herzog Victor von Ratibor als Gastgeber die Jubiläumsveranstaltung eröffnet hatte. Er nannte Corvey einen „monumentalen Ort deutscher Geschichte, einen Ort der Kraft für die Herausforderungen des Alltags gerade in Zeiten von Krieg, Kostensteigerungen, Klimawandel und Vereinzelung in der Gesellschaft – eine geistige und kulturelle Kraftquelle“. Der Bundespräsident, der im Kreis Lippe in der Nachbarschaft zu Höxter aufwuchs, erinnerte in seiner Rede auch an den Dichter des Deutschlandliedes, Hoffmann von Fallersleben, der als Bibliothekar gelebt und gearbeitet hat. Etwa 250 geladene Gäste, darunter auch eine Delegation aus Corbie in Frankreich, waren im Kaisersaal zusammen gekommen, um die Rede Steinmeiers und die der anderen Ehrengäste, wie NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach, zu verfolgen.

Vor dem Festakt im Kaisersaal hielt Weihbischof Professor Dr. Dominicus Meier OSB in der ehemaligen Abteikirche gemeinsam mit Pfarrdechant Krismanek und Abbe Jean-Marc Boissard aus dem französischen Corbie einen feierlichen Wortgottesdienst. In der Stadt Corbie an der Somme liegen Corveys Wurzeln: Mönche der Benediktinerabtei Corbie begannen am 25. September 822 ihr wirkmächtiges monastisches Leben an der Weser. Dieses Datum haben die Kirchengemeinde und der Herzog von Ratibor für den Festakt zur Eröffnung des Jubiläumsjahres aufgegriffen. Für den Ehrengast aus Berlin, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, war der Besuch ein Wiedersehen mit der ehemaligen Benediktinerabtei, die im Juni 2014 zum UNESCO-Welterbe erklärt worden ist. Im Mai 2015, damals noch Außenminister, übergab er die offizielle UNESCO-Urkunde zur Eintragung Corveys in die Welterbeliste an die beiden Eigentümer. Im Anschluss an den anderthalbstündigen Festakt mit Festansprache des hochkarätigen Gastredners Professor Dr. Elmar Salmann OSB, Theologe und emeritierter Professor der Päpstlichen Universitäten Sant‘Anselmo und Gregoriana, besuchte der Bundespräsident das karolingische Westwerks, wo er sich auch in das goldene Buch der Stadt Höxter eintrug. Im Johanneschor, der Herzkammer der heutigen Welterbestätte, stellten der Leiter des wissenschaftlichen Kompetenzteams der Kirchengemeinde, Professor Dr. Christoph Stiegemann, und Projektleiterin Annika Pröbe die multimedialen Inszenierungen für diesen erhabenen Sakralraum vor. Mithilfe digitaler Technologien erlebten die Besucher:innen die Imposanz der ursprünglichen Farbigkeit und bauplastischen Ausgestaltung und mithin die Tiefgründigkeit der heilsgeschichtlichen Mission der Benediktiner in Wechselwirkung mit dem authentischen Ort.

Das Jubiläumsjahr 2022 steht unter der Schirmherrschaft des Erzbischofs von Paderborn und sei ein Meilenstein in Corveys großer Geschichte. Zu den Glanzlichtern des Programms gehören eine Vortragsreihe mit hochkarätigen Referenten und Kulturveranstaltungen mit Künstlern. Das Programm des Festjahres umfasst mehr als 30 Veranstaltungen, die das Kloster am Weserstrand von September 2022 bis November 2023 in seiner Geschichte und in seinem internationalen Rang würdigen. Das Jubiläum trägt das von Angelika Gabriel aus Borgentreich im Rahmen eines Mottowettbewerbs eingereichte Leitwort „1200 Jahre Corvey — wo der Himmel die Erde berührt“. Der Untertitel, „Einladung in die Himmelsstadt“, unterstreiche nicht nur die spirituelle Grundidee der ersten Mönche für diesen Klosterort, sondern auch den ausdrücklichen Wunsch der Kirchengemeinde, mit dem Jubiläumsprogramm möglichst viele Gäste anzusprechen, so die Kirchenvertreter. Am 25. September 822 begannen Mönche aus der zwischen 657 und 661 gegründeten Benediktinerabtei Corbie im Norden Frankreichs ihr monastisches Leben im Weserbogen bei Höxter. Sie trugen damit das Christentum bis an Grenzen der damals erschlossenen Welt. Von Kaiser Ludwig dem Frommen mit Privilegien und weiterem Grundbesitz großzügig ausgestattet, entwickelte sich das junge Kloster, „Nova Corbeia“ (neues Corbie, später Corvey), rasch zu einem geistigen, wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum mit großer Strahlkraft. Weitere Informationen zum Jubiläumsjahr und zu Corvey gibt es auch im Internet unter www.corvey.de

Fotos: TKu

Anzeige
Anzeige
Anzeige
commercial-eckfeld https://commercial.meine-onlinezeitung.de/images/win/eckfeld/Symrise_Premium_2024_03_04.gif#joomlaImage://local-images/win/eckfeld/Symrise_Premium_2024_03_04.gif?width=295&height=255