Holzminden (red). In einer Welt, die zunehmend von Propaganda und verzerrten Fakten im Internet geprägt ist, ging es in diesem zweiwöchigen Projekt darum, die Schülerinnen und Schüler der 6.3 für Fake News in sozialen Medien zu sensibilisieren. Desinformation und Fake News erschaffen eine verwirrende und oft erschreckende Welt für Menschen jeden Alters, insbesondere im Leben junger Heranwachsender. Oft werden ihnen dabei Sichtweisen aufgedrängt, ohne dass sie die Absichten der jeweiligen Verfasser verstehen oder reflektieren. Manipulative Informationen, die den Lernenden zunehmend auf deren Instagram-, Snapchat-, YouTube und WhatsApp-Konten begegnen, besser zu erkennen und einzuschätzen zu können, war Ziel dieses Nachrichtenkompetenzprojektes.

Was sind überhaupt Fake News? Wie funktionieren Fake News? Wie können Fake News erkannt werden und wie gehen wir mit diesen um?

Dies sind Fragen, die wir uns im Deutschunterricht in der 6.3 gestellt haben und welche im Laufe des Unterrichts beantwortet wurden. Zu Beginn sollten die Schülerinnen und Schüler zunächst selbst diverse vorgegebene Beispiele von Fake News auf unterschiedlichsten Plattformen analysieren und einschätzen, ob es sich bei diesen Nachrichten um wahre oder falsche Nachrichten handelt. Anschließend sind die Schülerinnen und Schüler anhand der beiden mediendidaktischen Browserspiele „Fake it to make it“ und „Get Bad News“ der Funktionsweise von Fake News auf die Spur gegangen. Auf dieser Grundlage haben sich die Lernenden unterschiedliche Methoden und Strategien, wie beispielsweise die Bilder-Rückwärts-Suche oder die Bedeutung von Algorithmen, erarbeitet und eine Checkliste erstellt, worauf es bei fragwürdigen Nachrichten zu achten gilt. Zum Abschluss des Projektes sollten die Schülerinnen und Schüler kreativ werden und ihr Wissen über Fake News nutzen, um eigene Fake News zu erstellen.

Highlight des Projektes war sicherlich der digitale Besuch des Journalisten Stephan Beuting von der gemeinnützigen Organisation „Lie Detectors“, die sich der Vermittlung von Medienkompetenz der Schülerinnen und Schülern widmet.

Dass die Möglichkeit, mit einem „waschechten“ Journalisten zu sprechen, besonders spannend war, wird am Bericht der Schülerin Jaqueline Faadayani deutlich: „Am 19.05. hat der hauptberufliche Journalist Stephan Beuting die Klasse 6.3 per Videokonferenz über sogenannte „Fake news“ aufgeklärt. Hierbei handelt es sich um eine falsche Nachricht, die zum Beispiel Hass gegenüber bestimmten Personen vermitteln oder Angst verbreiten soll. Weiterhin hat der bereits langjährige Journalist mit uns geübt, wie man beispielsweise Dinge aus anderen Perspektiven betrachtet oder analysiert. Stephan Beuting hat uns ebenfalls noch ein paar Profi-Journalisten-Tipps gegeben, damit wir perfekt vorbereitet sind und uns nicht mehr hereinlegen lassen. Vor dem Meeting haben wir auch noch ein paar Challenges bearbeitet, bei denen wir Fake News erkennen und professionell überprüfen mussten. Diese Challenges haben wir dann mit Stephan Beuting besprochen. Zum Schluss durften wir auch noch selbst ein kleines Interview mit dem waschechten Journalisten führen und eigene Fragen stellen. Das war eine aufregende Stunde für die Klasse 6.3, bei der wir viel Freude und Neugierde erfahren konnten.“

Foto: Campe/Körber