Landkreis Holzminden (red). „Möchtest du etwas bewegen? Dann musst du dich organisieren und zielgerichtet aktiv werden“, zu diesem Schluss sind Elternvertreterinnen und Elternvertreter der Kindertagesstätten der Samtgemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf gekommen und haben sich organisiert. Nun gibt es einen Samtgemeindeelternrat Kindertagesstätten (SGER). 

„Nachdem einigen Elternvertretern klargeworden war, dass sie eigentlich gar nicht wussten, was in den anderen Kindertagesstätten der Samtgemeinde vor sich geht, begann zunächst die Vernetzung über bekannte Messenger-Dienste“, erklären die Teilnehmer:innen des neu gegründeten Samtgemeindeelternrates.

Das Interesse an einem Erfahrungsaustausch war groß und führte letztendlich zur formellen Gründungssitzung und Wahl des Vorstands. Einstimmig wurden Jasmin Meister als erste Vorsitzende, Christian Ahlswede als zweiter Vorsitzender und Melanie Krogmann, Ines dos Santos Vieira sowie Anna Kitzmann als Beisitzerinnen gewählt.

„Es gibt einrichtungsbedingt zwar Unterschiede, aber auch viele gemeinsame Baustellen. Viele Eltern wünschen sich zum Beispiel eine Erweiterung der Kernöffnungszeiten und bedauern, dass das Problem des Fachkräftemangels offenbar nur schwer zu beheben ist. Natürlich kann niemand Personal herbeizaubern. Aber angesichts der Tatsache, dass viele Eltern heute voll berufstätig sein wollen oder müssen und das grundsätzlich seitens der Regierung ja auch so gewollt ist, ist eine adäquate Kinderbetreuung unerlässlich. Die neuen Anforderungen unserer Gesellschaft bringen es mit sich, dass alte Gewohnheiten und Vorgaben überdacht und gegebenenfalls geändert werden müssen, um zukunftsfähig zu bleiben. Es wäre bequem für den Träger der Kindertagesstätten, in alten Strukturen zu verharren und zu hoffen, dass die Eltern die Versorgung der Kinder schon irgendwie organisieren können. Um aber unseren Landkreis weiterhin attraktiv zu gestalten, müssen in der Samtgemeinde Strukturen geschaffen werden, die jeder Familie das Leben erlauben, das sie gern in unserem Landkreis leben will. Daran wollen wir arbeiten“, sagt Jasmin Meister, die erste Vorsitzende des SGER. 

Ziel sei es deshalb in erster Linie, sich besser mit der Samtgemeinde als Trägerin der Kindertagesstätten zu vernetzen, um über Vorgänge im Bereich der Kindertagesstätten überhaupt informiert zu sein und sie aktiv mitgestalten zu können. So gebe es zum Beispiel einen Ausschuss des Samtgemeinderates für Schule, Kinder und Soziales, der bestimmt an Ideen, Vorschlägen und Mitwirkung des SGER interessiert sei. In einer ersten Mail habe ein Vertreter der Samtgemeinde die Organisation der Elternvertreterinnen und Elternvertreter bereits ausdrücklich begrüßt.

„Das lässt auf eine konstruktive Zusammenarbeit hoffen“, äußert sich der zweite Vorsitzende des SGER, Christian Ahlswede, erfreut. „Es ist so wichtig, dass alle, die am Abenteuer ‚Kindererziehung‘ beteiligt sind, mitmachen! Nur so können Interessen der Eltern, des Trägers, der Erzieher und Erzieherinnen gleichermaßen demokratisch berücksichtigt werden; nur so kann alles getan werden, damit den Kindern – den Kleinsten unserer Gesellschaft, auf denen die Hoffnung für unsere Zukunft ruht – der bestmögliche Start ins Leben.“

Foto: Samtgemeindeelternrat Kindertagesstätten