(Neuhaus) Eine fachkundige Wanderung durch den erweiterten Hutewald im Reiherbach bieten die Niedersächsischen Landesforsten und der Naturpark Solling-Vogler am Sonntag, 18. September, an. Förster Johannes Thiery geht der Frage nach, wie sich die vergrößerte Hutewaldfläche unter dem Einfluss von Weidetieren entwickelt hat. Der Naturpark lässt die 43 Hektar große Neue Hute im idyllischen Reiherbachtal mit Exmoorponys beweiden. Auch im direkt angrenzenden, wesentlich größeren und sehr viel älteren Hutewald Solling der Niedersächsischen Landesforsten übernimmt der Naturpark das Weidetiermanagement. Aktuell halten sich regelmäßig von 10 bis 40 Tiere auf der Erweiterungsfläche auf.
Das Niedersächsische Forstamt Neuhaus hat im Jahr 2015 aus dem reinen Fichtenforst einen jungen Hutewald mit Verbiss geschützten Jungeichen geschaffen. Die Exmoorponys übernehmen dabei die Landschaftspflege - mit erstaunlichen Ergebnissen für die Artenvielfalt. Seit über 100 Jahren vermisste, seltene Pflanzenarten sind zurückgekehrt. Insekten und andere typische Bewohner der Waldweide-Landschaft bereichern einen einzigartigen Lebensraum in Südniedersachsen.
Deutsche Waldtage vom 16. bis 18. September zeigen Biologische Vielfalt in heimischen Wäldern
Ziel der Forstleute ist es, mitten im Naturpark Solling-Vogler eine halboffene Waldlandschaft mit Eichen und Buchen nach historischem Vorbild zu entwickeln. Förster Thiery begleitet das Projekt von Anfang an und stellt auf der naturkundlichen Wanderung den aktuellen Zustand und die Ziele der weiteren Entwicklung vor. Die Veranstaltung ist Bestandteil einer bundesweiten waldbezogenen Aktion. Vom 16. bis 18. September finden die diesjährigen Deutschen Waldtage unter dem Motto „Biologische Vielfalt erleben“ statt.
Die Führung beginnt um 10:00 Uhr. Treffpunkt ist der Parkplatz an der B 241 Ruine Winnefelder Kirche. Festes Schuhwerk, ein Fernglas und angepasste Kleidung wird empfohlen. Rückfragen unter:
Kosten: Erwachsene 4 €, Kinder 2 €. Die Mitnahme von Hunden ist im Projektgebiet Hutewald aus Sicherheitsgründen nicht gestattet.
Foto: HormesDesign