Grünenplan (red). Der August ist der Monat der angehenden Arbeitskräfte und klassischerweise der Beginn der Ausbildungen. Annika Hotz (22) und Gideon Pasche (21), starten ihre dreijährige Ausbildung bei den Niedersächsischen Landesforsten – Ihr Ziel ist es, die Berufsausbildung zum Forstwirt, zur Forstwirtin zu absolvieren.
„Die Arbeit im Wald ist vielseitig und oft sehr anstrengend. Ich kann das Wetter nicht beeinflussen und muss mich auf diese Gegebenheiten einstellen“, weiß Moritz Tscharntke, der im letzten August seine Ausbildung begann und mittlerweile einige Erfahrungen sammeln konnte.
Die beiden neuen Auszubildenden lernen dies noch kennen, sind aber motiviert: „In meinem Praktikum im Forstamt Grünenplan habe ich schon gemerkt, dass die Teamarbeit an der frischen Luft genau das Richtige für mich ist. An die Arbeit mit der Motorsäge muss ich mich allerdings noch gewöhnen, damit die Schnitte auch gerade werden, aber ich bin da zuversichtlich“, freut sich Annika Hotz, die gerade einen ihrer ersten Käferbäume gefällt hat.
„Auch, wenn ich erst wenige Tage in der Ausbildung bin, ist das Maß an Informationen, die ich täglich bekomme, sehr hoch. Unser Ausbilder nimmt sich die Zeit über jeden Schritt bei der Arbeit zu sprechen und lässt uns unsere eigenen Fehler suchen und erkennen, von denen ich noch einige mache. Für mich ist die Arbeit im Wald genau das richtige, in einem Büro zu sitzen, kam für mich nach der langen Schulzeit nicht infrage“, erzählt Gideon Pasche. Der 21-jährige Mainzholzener ist ebenfalls seit dem ersten August im Forstamt Grünenplan.
Nicht nur die Auszubildenden sind neu im Forstamt, auch der Ausbildungsmeister Tristan Kittlaus löst den ehemaligen Ausbilder Jörg Schmidt ab. Der 40-jährige Forstwirtschaftsmeister kommt aus Alfeld.
Der sich stetig verschlechternde Zustand des Waldes benötigt Personal, welches dem Wald eine grüne Zukunft beschert. Die Chancen auf einen zukunftssicheren Job sind dabei gut. Von den zuletzt fertig gewordenen Forstwirten und Forstwirtinnen sind über 20 von den Niedersächsischen Landesforsten übernommen worden. Jedem der Absolventen wurde dabei eine Übernahme angeboten.
In den kommenden drei Jahren werden die Azubis den Umgang mit der Motorsäge perfektionieren. Sie lernen, wie der Umgang mit den Bäumen für eine waldreiche Zukunft funktioniert, wie die Natur und vor allem das Ökosystem Wald aufgebaut ist und sie werden große Forstspezialmaschinen führen sowie winzig kleine Bäume pflanzen. Alles, was im und um den Wald passiert, wird der tägliche Arbeitsplatz der jungen Forstleute sein.
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