Holzminden/Höxter (red). Am Sonntag um 18 Uhr soll am Busbahnhof Holzminden sozusagen Abschied genommen werden vom Landesbus 500. Die AG Bahn Holzminden/Höxter lädt Bahn- und Umweltinteressierte zu einer Demonstration ein. Der niedersächsische Wirtschafts- und Verkehrsminister beendet den Betrieb des Landesbus 500 von Holzminden nach Kreiensen ab 01. August. Damit entfällt die Taktverbindung zwischen den Zugfahrten parallel zur Bahnstrecke und über Stadtoldendorf. Bei Verspätungen der Züge in Kreiensen muss man wieder bis zu zwei Stunden warten.
Bei diesem Busverkehr handelt es sich um sog. Schienenersatzverkehr, den das Land zu bezahlen hat. Im August 2018 hatte Minister Althusmann die Strecke eröffnet, um „übergangsweise“ damit den Stundentakt zu ermöglichen. Eine Verbesserung auf der Schiene sollte „mit Hochdruck“ und „engagiert“ verfolgt werden. Dem Minister kam das jetzt zu teuer; der Landkreis Holzminden wollte sich nicht daran beteiligen. Auf den Bahn-Stundentakt wartet man immer noch.
Ein Zuwachs an Fahrgästen erfolgte nun jedoch mit dem 9-Euro-Ticket. Der Holzmindener Leiter der Betriebsstelle für den Bus, Herr Fitz, war an einem Samstag im Juli selbst von morgens bis abends unterwegs. Bis auf zwei Fahrten wäre sein Bus zu zwei Dritteln gefüllt gewesen.
„Warum lässt man den Landesbus 500 nicht zumindest bis zum Ende der 9-Euro-Ticket-Zeit fahren?“ fragt die AG Bahn HOL/HX. Dann könne man noch mehr Erkenntnisse wegen des Interesses gewinnen. Für die Zukunft werde ja in der Politik eine ähnliche preisgünstige Regelung überlegt.
Hans Peter Sawatzki
Holzminden
-Sprecher der AG Bahn HOL/HX -
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