Stahle (red). Der Feuersalamander ist durch seine auffällige, meist schwarz-gelbe Färbung vielen Menschen bekannt. Wie alle einheimischen Amphibien ist er besonders geschützt, außerdem gehört er zu den Arten, für deren Erhaltung Deutschland international eine besondere Verantwortung trägt, da hier das Hauptverbreitungsgebiet liegt. Noch ist der Feuersalamander weit verbreitet, aber Umweltveränderungen, wie die zunehmende Trockenheit, Waldverlust, Siedlungs- und Straßenbau führen dazu, dass sein Lebensraum immer mehr schwindet. Zusätzlich breitet sich der Erreger der tödlichen Salamanderpest in Deutschland aus - der eingeschleppte Hautpilz „Bsal".
Die Bedrohungssituation, aktuelle Forschungsergebnisse und was getan werden kann, um dem besonderen Solling-Salamander zu helfen, sind Themen des Vortrags von Dr. Kathleen Preißler. Die Referentin hat an der Universität Halle-Wittenberg Biologie studiert und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung „Molekulare Evolution und Systematik der Tiere“ an der Universität Leipzig. Bereits während ihrer Masterarbeit hat sich Dr. Preißler ausgiebig den Feuersalamandern gewidmet und erforscht aktuell die genetischen Grundlagen zur Entwicklung eines Zuchtprogramms zum Erhalt der genetischen Vielfalt dieser Art. 2019 war sie im NDR-Fernsehen in „NaturNah - Die Retter der Salamander“ als Expertin zu sehen.
Der NABU Holzminden lädt Mitglieder und Interessierte am 01. Juli um 19:30 Uhr ins Hotel „Kiekenstein“ in Stahle zum Vortrag „Der Feuersalamander: wie Lebensraumveränderungen und Krankheiten die Art gefährden“ ein. Im Anschluss findet die Jahreshauptversammlung der Kreisgruppe statt, bei der Gäste ebenfalls herzlich willkommen sind.
Foto: Stefanie Beyer