Ith (red). 50 Jahre pädagogische Begleitung junger Menschen: Das Bildungszentrum des Bundes auf dem Ith feiert ein halbes Jahrhundert engagierter Bildungsarbeit. Hier im Weserbergland eröffnete das damalige Bundesamt für den Zivildienst im Oktober 1971 die erste „Zivildienstschule“. Seit der Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011 besuchen Bundesfreiwillige an diesem Lernort vielfältige Seminare im Rahmen der pädagogischen Begleitung. Das Seminar zur politischen Bildung nimmt dabei einen besonderen Stellenwert ein.
Denkmalgeschützter Standort
In den Seminaren zur politischen Bildung binden die Dozentinnen und Dozenten des Bildungszentrums die Geschichte des Ortes aktiv ein. Seit den frühen 1930er Jahren bis heute wird das Gelände des heutigen Bildungszentrums als Segelflugschulgelände genutzt. 1937 errichtete das Nationalsozialistische Fliegerkorps (NSFK) hier die Reichssegelflugschule für die Flieger-Hitler-Jugend Niedersachsens.
Erlebte Geschichte
Zur Förderung einer lebendigen Erinnerungskultur werden die Freiwilligen bei der Entwicklung eigener Projekte rund um den historischen Ort begleitet.
Als Anregung dient künftig auch die historische Ausstellung „Im Aufwind des Iths“, die Bildungszentrumsleiterin Stephanie Lavorano zusammen mit Heinz-Dieter und Markus Rheinländer im Rahmen eines Festaktes zum 50-jährigen Jubiläum am Dienstag eröffnet. Umfangreiches Archivmaterial und die Ausstellung hatte das Bildungszentrum von der Familie Rheinländer erhalten, die dem Ort seit längerem eng verbunden ist. Künftig können die Freiwilligen im Rahmen der Seminare eigenständig den historischen Ort erforschen. Neben der Geschichte des Fliegens auf dem Ith können die Freiwilligen auch selbst abheben: Die Ausstellung beinhaltet einen Flugsimulator und im Rahmen des Abschlussseminars erhalten die Freiwilligen die Möglichkeit, selbst segelfliegen zu gehen.