Dassel (red). Dieses Jahr ist bereits viel passiert in unserer Schulimkerei. Wir sind auf dem Weg von der klassischen Bienenhaltung hin zu einer Art Versuchsimkerei. Begonnen hat alles mit dem Wunsch, sich noch intensiver mit Bienen und ihrer Haltung auseinanderzusetzen. Und da ist man plötzlich ganz schnell bei der Frage nach Nachhaltigkeit und wesensgemäßer Bienenhaltung.
Dank der Förderung durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung konnte unsere Schulimkerei einen enormen Schritt machen! Durch die Fördergelder war es möglich, verschiedenste Bienenbehausungen, sog. Beuten, anzuschaffen. Sie unterscheiden sich nicht nur äußerlich voneinander, sondern auch in der Art, Bienen zu halten. Der Fokus bei dieser Art der Bienenhaltung liegt dabei in der Frage nach einer natürlichen Lebensweise. Vieles dabei ist für uns alle neu, aber „Versuch macht kluch!“. Wenn die Bienensaison in diesem Jahr vorbei ist, soll es einen ersten Vergleich zwischen den unterschiedlichen Haltungsformen geben: Was klappt gut? Was klappt überhaupt nicht? Wie haben sich die Bienen verhalten? So können wir nachbessern? Was hat die Bienenhaltung mit uns zu tun? Eine ganze Reihe von Fragen tut sich auf, die wir nach und nach behandeln wollen.
Insgesamt neun unterschiedliche Beutentypen sind mittlerweile in der Schulimkerei vertreten, von klassischen Magazinbeuten bis hin zu großen Einraumbeuten und einem Korb. Unser ganzer Stolz ist eine sog. Klotzbeute, ein hohler Baumstamm, den Herr Hettling mit uns gestaltet hat. Neben einem wunderbaren Dach hat er auch seitlich eine große Sichtscheibe eingebaut, sodass man die Bienen wunderbar beobachten kann.
Mittlerweile rund 45 Schüler*innen sind an drei Nachmittagen in der Woche mit den Bienen beschäftigt. In Kleingruppen haben sie die Aufgabe übernommen, ein Volk über ein Jahr zu begleiten. In diesem Prozess werden die jungen Imker und Imkerinnen nicht nur darauf sensibilisiert, ihr Bienenvolk und seine Entwicklung intensiver wahrzunehmen, sondern auch Schlussfolgerungen und Zusammenhänge mit unserer Lebensweise zu erkennen und zu hinterfragen. Ganz automatisch wird so über nachhaltiges Handeln reflektiert.
Neben dem Ausprobieren der neuen Beuten und Fragen nach Bienenhaltung und Nachhaltigkeit soll natürlich am Ende auch der begehrte Schulhonig, unser „Goldener Paul“, dabei herauskommen, auf den jetzt schon gewartet wird.
Foto: PGS Dassel